Finnen auf Speed: Sportreifentest mit Mika Häkkinen und Nokian Tyres

Zwei Finnen auf Speed! Wir durften gemeinsam mit dem Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen auf die Rennstrecke und die Leistungsfähigkeit des Ultra High Performance-Reifens Nokian Powerproof hautnah erleben. Was macht einen guten Sportreifen für die Straße aus und wie verhält er sich bei extremen Bedingungen?

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Volvo V60 – Neuer Schweden-Kombi im Fahrbericht

Vielseitig und individuell – so präsentiert sich der neue Volvo V60. Doch kann der neue Mittelklasse-Kombi aus dem Hause Volvo auch im anspruchsvollen Premium-Segment überzeugen? Wir durften den schönen Schweden kennenlernen und natürlich auch fahren.

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Essen Motor Show 2018 startet morgen

Ab morgen, dem 30. November – der sogenannte „Preview Day“ – öffnet wieder die Essen Motor Show ihre Pforten. Am Samstag, den 1.12.2018, wird sie offiziell eröffnet. Bis zum 9. Dezember stellen dann über 500 Aussteller in Essen aus. Somit ist die Motor Show auch in diesem Jahr absolutes Pflichtprogramm für Auto- und Tuning-Fans aus der Region.

Foto:Rainer Schimm/©MESSE ESSEN GmbH

Foto:Rainer Schimm/©MESSE ESSEN GmbH

Sportwagenfans, Tuner, Motorsportler und Oldtimerfreunde feiern danndie 51. Runde des PS-Festivals in der Messe Essen. Über 500 Aussteller und ein spektakuläres Rahmenprogramm sollen die Besucher begeistern. Unter anderem sorgen eine Sondershow mit sportlichen Cabrios und Live-Action in der Motorsportarena für Spannung. Im Trend liegen außerdem Fahrzeuge in Rennsport-Optik.

Fans können auf der Essen Motor Show in Kontakt mit ihren Lieblingsmarken treten, von denen viele mit Standaktionen zum Mitmachen locken. Zu den Ausstellern zählen unter anderem Continental, Hankook, die Mercedes FanWorld, Porsche Motorsport, Renault Motorsport, Skoda, Toyo Tires und VW Motorsport. Im Gepäck haben sie beispielsweise neue Sportwagen, Reifen und Rennfahrzeuge. Der ADAC unterstützt die Essen Motor Show als ideeller Träger und präsentiert sein Motorsport-Programm in Halle 3. „Wir freuen uns auf zehn Tage geballte Begeisterung für sportliche Automobile. Die Essen Motor Show ist das PS-Festival unter den Automessen: Hier zelebrieren Sportwagenfans, Tuner, Motorsportler und Oldtimerfreunde ihr Hobby“, so Messe-Projektleiter Ralf Sawatzki.

Wird auch wieder dabei sein: JP Kraemer

Wird auch wieder dabei sein: JP Kraemer

Legendäre Cabrios von Aston Martin, Ferrari, Mercedes-Benz und Porsche

Die Sonne auf der Haut, der Wind in den Haaren und der Sound des Motors im Ohr: Cabrios stehen für Freiheit, Fahrspaß und erfreuen sich großer Beliebtheit. In Halle 3 erwartet die Besucher der Essen Motor Show eine große Sondershow mit klassischen und neueren Modellen von unter anderem Aston Martin, Chevrolet, Ferrari, Maserati, Mercedes-Benz und Porsche. Zu den historischen Highlights zählt mit einem Mercedes-Benz 190 SL aus dem Jahr 1956 einer der begehrtesten Sportwagen auf dem Oldtimermarkt. Die damals beeindruckenden 105 PS wirken im Vergleich zu heute fast beschaulich: Den aktuellen Stand der Technik verkörpert beispielsweise eine brandneue Chevrolet Corvette Z06 mit 659 PS.

Für Tuner ist die Essen Motor Show ein Fest: Hier präsentieren zahlreiche Hersteller neue Fahrzeuge und Zubehör für die kommende Saison. Aus dem Verband der Automobil Tuner sind unter anderem ABT Sportsline, BBS, Brabus, Eisenmann Exhaust Systems, H&R Spezialfedern, KW automotive, OZ Deutschland, Remus Innovation und Sonax vertreten. Außerdem gehen angesagte Tuning-Schmieden wie JP Performance, Liberty Walk, Sidney Industries und Vossen Wheels in Essen an den Start. Der Verband der Automobil Tuner enthüllt anlässlich des Messestarts das neue Kampagnenfahrzeug der Initiative TUNE IT! SAFE!: ein getunter Sportwagen in Polizeioptik, der für sicheres Tuning wirbt.

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Die Tuning-Trends: Rennsport-Optik und Klassiker

Die Sondershow tuningXperience in den Hallen 1A und 3 ist die Tuning-Trendschau schlechthin: Rund 160 private Besitzer aus Europa präsentieren ihre oft preisgekrönten Fahrzeuge. Viele der auf der Essen Motor Show angebotenen Teile können hier im montierten Zustand bewundert werden. Das Spektrum der Exponate reicht vom moderaten Daily Driver bis zum detailverliebten High End Showcar. Im Trend liegen Fahrzeuge in Motorsport-Optik, häufig mit breiter Karosserie, großen Flügeln und Carbon-Teilen. Oft komplettieren sportliche Bremsanlagen und Felgen sowie Folierungen im Motorsportdesign das Erscheinungsbild. Außerdem angesagt: getunte Youngtimer, insbesondere von deutschen Marken wie Audi, BMW, Mercedes-Benz, Opel, Porsche und VW.

Die Herzkammer der Essen Motor Show ist die Motorsportarena in Halle 4: Hier dröhnen die Motoren, quietschen die Reifen, und der Adrenalinspiegel steigt in rekordverdächtige Höhen. Die Rennsportatmosphäre lockt täglich Tausende von Besuchern in die Arena. Auf dem Programm stehen Drift Shows, Taxifahrten für Besucher und Präsentationen der Aussteller. In der benachbarten Boxengasse in Halle 5 dreht sich ebenfalls alles um den Motorsport: Hier haben Rennserien und Strecken wie der Hockenheimring und der Nürburgring ihre Stände.

Mehr als eine Tuningmesse

Die Essen Motor Show ist mehr als eine reine Tuningmesse, das zeigt auch der Classic & Prestige Salon des Veranstalters S.I.H.A. in den Hallen 1 und 2. Diese „Messe in der Messe“ gilt als großes Finale der Saison für Liebhaberfahrzeuge. Neben zwei Sondershows mit Supersportwagen und Filmautos stehen hier hunderte auserlesene Klassiker zum Verkauf. Die meisten davon haben einen sportlichen Touch, passen also hervorragend ins Angebot der Essen Motor Show.

Wer es noch individueller mag, den erwartet in Halle 3 eine Auswahl an Design Cars und Crazy Cars. Diese ausgefallenen Unikate zeigen, dass jenseits jeder Serie vieles möglich ist: entweder als gewagter Entwurf zur Zukunft der Mobilität oder schlicht als Spaßmobil. Beides hat seinen Platz auf der Essen Motor Show, die auch der E-Mobilität einen festen Rahmen bietet. Der Car-Sharing-Anbieter eShare.one/RUHRAUTOe präsentiert in Halle 3 eine Auswahl elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Darunter befinden sich Messepremieren der Modelle BMW i8 Roadster (2018), Nissan eNV200 (2018), Renault Master Z.E. 33 (2019), Renault ZOE Z.E. 40 (2018) und Tesla Model 3 (US) (2018).

Porsche 911 (992): 450 PS für den Carrera S

Ein Sportwagenklassiker wird überarbeitet: Schon vor dem Start der L.A. Auto Show (30.11. bis 08.12.2018) wurde die nun mittlerweile achte Generation vom Porsche 911 (992) vorgestellt. Für den neuesten Streich der Stuttgarter gibt es 450 PS für den Carrera S und auch einen deutlich größeren Infotainment-Bildschirm als bisher. Alle Fakten und erste Preise bekommt ihr in unseren News. [Weiterlesen…]

Neuer Tesla-Konkurrent: Die selbstfahrende Elektro-Studie BMW Vision i-Next

Im Rahmen der Los Angeles Auto Show (noch bis 8. Dezember) haben die Bayern ihre selbstfahrende Elektro-Studie BMW Vision i-Next vorgestellt und damit einen neuen Tesla-Konkurrenten ins Spiel gebracht. Frische Details und Fakten zum Marktstart des Serienmodells bekommt ihr in unseren News. [Weiterlesen…]

Reifen: Warum wir uns Gedanken über die Profiltiefe machen sollten

Der Gesetzgeber schreibt bei Autoreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Die meisten Autofahrer wechseln allerdings deutlich früher auf neue Pneus – auch weil unabhängige Organisationen wie der ADAC empfehlen, die Reifen eben nicht bis zur Mindestprofiltiefe zu nutzen. Ausgerechnet ein Reifenhersteller empfiehlt jetzt aber genau das. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

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Wer sich im Netz schlau macht, findet stets die gleiche Empfehlung. Der ADAC etwa warnt davor, Reifen bis zur Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern zu fahren: Sommerreifen sollten bei 3 Millimetern, Winterreifen schon bei 4 Millimetern Restprofiltiefe erneuert werden. Auch bei Organisationen wie der Dekra, des ACE (Auto Club Europa) oder der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) werden die magischen drei Millimeter als Grenze genannt.

ADAC und Dekra empfehlen Reifenwechsel schon bei 4 Millimetern Profiltiefe

Beim ADAC heißt es: „Bereits bei einer Profiltiefe von 4 mm nimmt die Haftung des Reifens, insbesondere der Breitreifen, bei Nässe deutlich ab. Die Reifen können den Wasserfilm nicht mehr verdrängen. Sie verlieren den Kontakt zur Straße, das Fahrzeug lässt sich nicht mehr lenken und bremsen.“

Ähnliche Töne bei der Dekra: „Wenn Reifen noch eine Profiltiefe um die 3 Millimeter aufweisen, ist das anhand der Vorschriften noch nicht zu beanstanden (…). Dekra empfiehlt trotzdem den Kauf von neuen Reifen, denn die Fahreigenschaften vor allem bei Nässe lassen mit abnehmender Profiltiefe deutlich nach“, wird Christian Koch, Reifensachverständiger bei Dekra auf der eigenen Webseite zitiert. „Das bedeutet schlechtere Nässehaftung in Kurven, längere Bremswege und früher einsetzendes Aquaplaning. Ein Reifen mit einer höheren Profiltiefe bietet daher deutliche Sicherheitsreserven.“

Da mutet der Weg, den der Reifenhersteller Michelin einschlägt, im ersten Moment durchaus überraschend an. „Wir unterstützen das Vorgehen nicht, Reifen bereits bei 3 oder 4 Millimetern Profiltiefe gegen ein brandneues Produkt zu tauschen“, stellt Michelins Executive Vice President, Research and Development Terry K. Gettys klar. „Wir empfehlen ein anderes Vorgehen“, so Gettys.

Reifenwechsel bei 4 Millimetern? Michelin empfiehlt ein anderes Vorgehen

Das Unternehmen fordert ein Umdenken. Vor allem die pauschale Aussage, dass die Fahreigenschaften ab 4 Millimetern Profiltiefe abnähmen, kritisiert das Unternehmen. Terry K. Gettys: „Der Reifen erzielt seine höchste Effizienz zum Ende seines Lebens. Allein die Profiltiefe sagt nichts aus über die Leistungsfähigkeit eines Reifens aus“. Das sitzt. Bereits 2007 betonte Gettys: „Neben unnötigen Kosten hat ein verfrühter Reifenwechsel vor allem negative Folgen für die Umwelt“.

Doch was ist dran an den Aussagen aus Clermont Ferrand, dem Michelin-Headquarter in Frankreich? Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, muss seine markigen Aussagen auch belegen. Aus diesem Grund ermöglichte Michelin ausgesuchten Automobilredaktionen jetzt Reifentests im Fahrsicherheitszentrum des österreichischen Automobil-Clubs ÖAMTC in Wien.

Klar ist: Ein abgefahrener Reifen bietet im Trockenen mehr Grip als ein neuer. Das Bremsverhalten auf trockener Straße verbessert sich mit zunehmender Laufleistung, die Bremswege werden kürzer. Ebenso verringern sich der Rollwiderstand und der dadurch notwendige Kraftstoffbedarf. Das Fahrverhalten gebrauchter Reifen im Trockenen ist also nicht das wesentliche Problem. Das Problem ist vielmehr die Performance bei Nässe – und hier insbesondere die Leistungsfähigkeit der Reifen beim Bremsen.

Denn klar ist auch: Grundsätzlich weist ein gefahrener Reifen bei Nässe längere Bremswege auf als ein Neureifen, die Bremsperformance bei Nässe sinkt. Dass nicht aber die Profiltiefe allein für Nassbremswege entscheidend ist, sondern das gesamte Paket, zeigt ein einfacher Test.

Auf nasser Fahrbahn tritt der Michelin-Pneu „Pilot Sport 4“ in der Dimension 205/55 ZR16 (im Online-Handel aktuell für etwa 92 Euro zu haben) gegen den deutlich günstigeren Avon ZT5 in 205/55 R16 (online bestellbar für etwa 56 Euro) an. Auf identischen VW Golf 7 führen wir mehrere Vollbremsungen von 80 km/ auf 20 km/h bei einem 1 Millimeter hohen Wasserfilm auf dem Asphalt durch – und das mit einer Profiltiefe von nur 1,6 Millimetern.

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Reifen mit geringer Profiltiefe bei Nässe per se nicht unsicherer als neue Reifen

Das Ergebnis des Tests ist eindeutig: Während der abgefahrene Michelin Pilot Sport 4 laut GPS knappe 40 Meter für die Bremsung von 80 km/h auf 20 km/h benötigt, sind es beim Avon ZT5 weit über 62 Meter. Weitere Tests von Michelin zeigen, dass der Avon-Reifen bereits im neuen Zustand (ca. 47,0 Meter) einen längeren Bremsweg als der Michelin-Reifen mit 1,6 Millimeter Restprofil (44,7 Meter) hat.

Der Michelin-Reifen ist demnach also nicht nur deutlich besser. Auch die landläufige These, wonach Reifen mit geringer Profiltiefe bei Nässe per se unsicherer als neue Reifen sind, wäre damit widerlegt: Die Einordnung der Haft-Performance bei Nässe einzig und allein auf Basis des vorhandenen Profils greift zu kurz.

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BMW M850i xDrive Coupé mit 530 PS aus einem neuen V8

Die Münchener haben das neue BMW M850i xDrive Coupé mit 530 PS aus einem neuen V8 jetzt erstmals auf die Straße gelassen – aber leider noch mit schützender Erlkönig-Beklebung. Auf dem Wiener Motorensymposium haben die Bayern jetzt erste Details zum neuen Spitzen-Triebwerk und zum Marktstart verraten. Alle Fakten und erste Fotos bekommt ihr hier in unserem Artikel. [Weiterlesen…]

Mit Nokian Tyres und Mika Häkkinen auf dem Red Bull Ring

Reifen sind eine Wissenschaft für sich – nicht nur im Motorsport. Den unscheinbaren Gummis sieht man das viele Knowhow und die Entwicklungsarbeit von außen nicht an. Welche hohen Anforderungen an einen Alltagsreifen gestellt werden, ist uns daher oft gar nicht klar. Um die Vielseitigkeit von Sommerreifen kennenzulernen durften wir mit Nokian Tyres an den Red Bull Ring nach Österreich.

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Elektro-Rallycross: Konkurrenz für die Formel E?

Die Zukunft des Motorsports liegt in der Elektrifizierung. Vielleicht nicht nur, aber mehr denn je. Spätestens nach dem Diesel-Skandal haben Verbrennungsmotoren ein Imageproblem. Plötzlich erscheinen Engagements im Motorsport vielerorts politisch ziemlich unkorrekt. Mercedes stieg aus der DTM aus, Audi fährt nicht mehr in der WEC und in Le Mans und VW cancelte Ende 2016 kurzfristig das Rallye-WM-Programm – der fertig entwickelte VW Polo R WRC des Jahrgangs 2017 wanderte ohne einen einzigen Rennkilometer ins Museum.

Bild: FIAWorldRallycross.com

Bild: FIAWorldRallycross.com

Während die Traditionsserien also empfindliche Verluste hinnehmen mussten, boomt mit der Formel E eine neue Rennserie. Mit Audi ist zum Start in die  Saison 2017/18 erstmals auch ein deutscher Autobilhersteller werksseitig in der Serie involviert. Die Konkurrenz von BMW, Mercedes und Porsche steht bereits in den Startlöchern. Kein Wunder, legitimiert die Elektrifizierung des Antriebs doch wieder Rennerei auf höchstem höherem Niveau. Motorsport ist politisch wieder überaus korrekt – und die Formel E der große Profiteur.

Die Formel E boomt

Eine Folge: Auch bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern ist die Formel E in den Fokus gerückt. Nach dem Ausstieg aus der DTM-Übertragung prüfen ARD und ZDF neue Motorsport-Optionen. „Ob und in welcher Form die Formel E in der ARD stattfinden kann, prüfen wir in der nächsten Zeit“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky kürzlich dem Portal Motorsport-Total.com.

Von einer regelmäßigen Berichterstattung im (deutschen) Fernsehen kann die Nischen-Motorsportart Rallycross nur träumen. Während Rallycross in anderen Ländern wie Schweden oder England boomt, interessieren sich in Deutschland nur Hardcore-Fans für die Sportart, bei der eine Handvoll Autos auf kurzen Rundkursen sowohl auf Asphalt als auch Schotter gegeneinander antreten.

Dass das Potenzial  aber riesig ist, zeigt vor allem die Einführung und Entwicklung der FIA Rallycross WM (WRX) in den letzten Jahren. Zahlreiche große Namen, darunter ehemalige Rallye-Weltmeister und DTM-Champions, tummeln sich mittlerweile in der WRX: Mattias Ekström, Sébastien Loeb, Petter Solberg, Timo Scheider etwa, nur um ein paar zu nennen.

Rallycross nur Nischen-Sportart

Auch Audi-Motorsport-Chef Dieter Gass bestätigt die positive Entwicklung: „In den vergangenen Jahren hat Rallycross unglaublich an Popularität gewonnen. Man sieht das auch daran, dass wir nicht der einzige Hersteller sind, der sich engagiert.“ Denn in der Tat sind Marken wie Volkswagen, Audi oder Peugeot wohl mehr als nur unterstützende Unternehmen.

Dennoch ist Rallycross selbst bei Motorsport-Fans noch weitgehend unbekannt. Doch zukünftig dürfte die Bedeutung und der Bekanntheitsgrad des Rallycross weiter steigen.

Großes Potenzial

Bereits jetzt bietet Rallycross – insbesondere nach der Einführung der WM mit zahlreichen Stars und werksunterstützten Teams – ein Unterhaltungspotenzial, das nicht viele andere Serien erreichen. Dem knallharten Duell Mann-gegen-Mann und spektakulären Driftwinkeln sei dank. „Es sind spektakuläre Veranstaltungen, die zuschauerfreundlich sind und Motorsport zum Anfassen bieten“, schwärmt Audi-Mann Gass.

Bild: FIAWorldRallycross.com

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Was das Format angeht, dürfte Rallycross sogar die fernsehfreundlichste Motorsport-Disziplin überhaupt sein. Die häppchenweise gereichte Darbietung spektakulären Motorsports auf höchsten Niveau eignet sich hervorragend für die Werbevermarktung durch die Sender: Dank der zahlreichen, zwar actiongeladenen, aber nur wenige Minuten langen Rennen können Werbeblöcke eingestreut werden, die – anders als in anderen Serien – die Action eben nicht unterbrechen.

Bringen E-Autos den Rallycross-Durchbruch?

Die Vorzeichen stehen also schon jetzt ganz gut. Doch den internationalen Durchbruch dürfte die Elektrifizierung des Rallycross in den nächsten Jahren bringen. Der zweifache DTM-Champion und Rallycross-Weltmeister von 2016 Mattias Ekström bestätigt: „Ich denke mit einer eigenen Elektroserie kann Rallycross was richtig Großes werden. Davon bin ich überzeugt“. Mit herkömmlichen Benzinmotoren bliebe die Serie in der Nische. Elektroautos seien nötig, um die Hersteller in die Serie zu ziehen. „Als Komplementär zur Formel E könnte Rallycross eine Vorreiterrolle im Elektrorennsport spielen.“ An einer Rallycross-E-Serie arbeiten WRX-Promoter IMG und die FIA bereits.

Bild: FIAWorldRallycross.com

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Acht Hersteller arbeiten an einem E-Rallycross-Format

Wenn die beiden Parteien ab 2020 eine eigene Rallycross-Elektro-Kategorie an den Start bringen, könnten die Hersteller – wie bei der Formel E – Schlange stehen. Die bereits im Rallycross aktiven Werke, Volkswagen, Audi und Peugeot haben ihre Forderungen bereits deutlich formuliert.

  • Audi-Motorsportchef Dieter Gass: „Ein wichtiger Faktor für uns ist (…) auch, dass im Rallycross mittelfristig der Einsatz von Elektrofahrzeugen möglich sein könnte. Das Thema Elektrifizierung steht bei uns im Fokus.
  • Volkswagen Motorsport-Chef Sven Smeets spricht vor dem Hintergrund der neuen VW-Produktstrategie, bei der Elektro-Autos im Vordergrund stehen, bewusst von einer Neuausrichtung der Motorsport-Aktivitäten. „Eine E-WRX wäre eine der ersten Serien, die wir uns genau anschauen würden, weil sie unsere Anforderungen erfüllen würde“, verriet Smeets Autosport.
  • PSA-Europachef Maxime Picat:Rallycross ist ein Format mit viel Potenzial. Wir werden definitiv zur Entwicklung einer Elektroauto-Kategorie beitragen. Wir können viel gewinnen, wenn wir die neuen Energien in den Motorsport bringen. Das sollten wir im Rallycross so schnell wie möglich tun“, sagte Picat gegenüber Interex Motorsport.

Schon jetzt arbeiten mit Audi, BMW, Ford, Jaguar, Nissan, Peugeot, Volvo und Volkswagen acht Marken in der FIA E-Rallycross-Projektgruppe am Reglement. Im Frühjahr 2018 sollen die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen stehen.

Mattias Ekström: Leistung in der Formel E stimmt nicht

Gegenüber der Formel E, die bei den meisten Hardcore-Fans schlicht nicht ernst genommen wird, habe E-Rallycross laut Audi S1 WRX Fahrer Mattias Ekström einen wesentlichen Vorteil: Ihre Leistung. Zwar sei die Formel E „toll, aber die Leistung stimmt nicht“. Für die E-Kategorie der Rallycross-WM sind Autos im Gespräch, die mit 800 PS ganze 200 PS mehr leisten würden als die heute bekannten Verbrenner-Supercars der Rallycross-WM. „Die Elektroautos, über die wir für Rallycross diskutieren, die würden schneller sein als die, die wir heute fahren“, so Ekström.

Bild: FIAWorldRallycross.com

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800 PS starke Elektro-Renner in der Rallycross-WM

Zudem zieht Rallycross einen Großteil seiner Faszination nicht (nur) aus dem Sound der 600 PS starken Boliden, sondern aus den kurzen Rennen, bei denen stets eine Handvoll Piloten – meistens im spektakulären Drift – um den Sieg fährt. Dabei wird der ein oder andere Lackaustausch gerne in Kauf genommen – sehr zur Freude der Fans.

Einen weiteren Vorteil nennt VW-Motorsport-Chef Smeets: Für seine Marke sei klar, „dass wir uns nur dann als Werksteam engagieren, wenn die Autos sehr nah dran sind an den Straßenprodukten“ – eine klare Absage an die Formula E als weitere, theoretisch mögliche E-Motorsport-Alternative.

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Bild: FIAWorldRallycross.com

Ex-Rallye-Weltmeister und Rallycross-WM-Pilot Petter Solberg freut sich bereits auf diese Zukunft: „World Rallycross kommt jetzt wirklich, wir haben das in den letzten paar Jahren gesehen und das Elektro-Auto ist der nächste Schritt für die Serie“.

Der Artikel erschien in einer ähnlichen Version bereits auf worldrallyx.de.

Autodesigner auf Instagram – Ein Like für die kreativen Köpfe

Ob als Schnappschuss, aufwändig in Szene gesetzt oder als kurzer Videoclip – der Foto- und Videodienst Instagram bietet die digitale „Leinwand“ für unzählige Motive. Natürlich auch Autos! Die Auswahl ist immens! Über 40 Millionen Fotos sind alleine mit dem Hashtag „car“ verknüpft. Jeder kann mitmachen. Zu den kreativsten Instagram-Accounts zählen auch die der Autodesigner, die wir für euch angesehen haben.

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