Nachdem der italienische Autobauer Fiat im vergangenen Jahr den angeschlagenen US-Automobilkonzern Chrysler übernommen hat, kündigt der neue Mutterkonzern nun an, nach und nach den Vertrieb durch Daimler ersetzen zu wollen. Hierfür wird ab dem April dieses Jahres in einigen europäischen Ländern sowohl der Verkauf als auch die Wartung der Chrysler-Marken Chrysler, Jeep und Doge von Fiat-Partnern übernommen werden. Die Mitarbeiter der Chrysler-Vertriebsorganisationen in Europa sowie ihre Aufgaben werden künftig Schritt für Schritt in den Fiat-Konzern integriert werden, um die Fusion der beiden Autobauer im Juni des letzten Jahres zu vollenden.
Aufwertung für den Fiat Bravo
Äußerlich leicht modifiziert und mit Mehrausstattung geht der kompakte Fiat Bravo in das Modelljahr 2010. Je nach Ausstattungslinie ergibt sich für den Kunden ein Preisvorteil von bis zu 1.860 Euro. Die Scheinwerfer wurden dunkel eingefasst, der Kühlergrill wurde modifiziert. Drei Ausstattungsvarianten stehen ab 2010 zur Verfügung: Active, Dynamic und Sport. In der Basisvariante umfasst die Serienausstattung nun sieben Airbags, ESP, Klimaanlage und ein MP3-fähiges CD-Radio, woraus sich ein Preisvorteil von 1.710 Euro ergibt. Als Motorisierung stehen zwei Benziner und Turbodiesel von 90 PS bis 165 PS zur Auswahl.
Fiat mit niedrigstem durchschnittlichen Schadstoffausstoß
Aus einer Studie des Marktforschungsinstitutes JATO über den durchschnittlichen Schadstoffausstoß von Serien-PKW geht der italienische Autobauer Fiat zum dritten Mal in Folge als Sieger hervor. Verglichen wurden dabei die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Modelle, wo Fiat mit einem Wert von durchschnittlich 127,8 Gramm pro Kilometer vor Toyota (130,1 g/km), Peugeot (133,6 g/km) und Renault (137,5 g/km) liegt. Schlusslicht der Studie bildet Mercedes-Benz mit einem Durchschnitt von 176,4 Gramm pro Kilometer.
Insbesondere neue Erdgas-Modelle, aber auch Downsizing und neue Technologien wie die Multiair-Ventilsteuerung haben zur Senkung der Schadstoffemissionen bei Fiat beigetragen.
Fiat bietet EcoDrive auch für Flotten an
Das italienische Unternehmen Fiat bietet sein Analyse-Programm EcoDrive nun auch als Flottenlösung an. EcoDrive ist eine in Kooperation mit Microsoft entwickelte Software, die persönliche Fahrgewohnheiten des Fahrers analysiert und daraus Tipps für kraftstoffsparende Fahrweisen ableitet – je nach Fahrzeugausstattung werden diese dann direkt zentral auf dem Display des Bordcomputers angezeigt oder können über einen USB-Stick heruntergeladen und am PC ausgewertet werden. Voraussetzung für die kostenfreie Software ist das Fiat-eigene Multimediasystem Blue&Me mit Bluetooth. Die Software kann bei Fiat kostenlos heruntergeladen werden.
Genf: gemeinsame Ausstellung für Lancia und Chrysler
Nach der Fusion des italienischen Automobilkonzerns Fiat mit dem US-Konzern Chrysler im Sommer des vergangenen Jahres werden die Fiat-Tochter Lancia und Chrysler mit einer gemeinsamen Ausstellungsfläche auf dem diesjährigen Genfer Autosalon vertreten sein. Als neues Serienmodell aus den USA debütiert dort die neue Oberklassen-Limousine Chrysler 300C, Lancia wird das Kleinwagen-Sondermodell Ypsilon „Elle“ präsentieren, das mit zweifarbiger Karosserie und exklusivem Interieur erscheinen wird. Ebenfalls als Sondermodell tritt der Delta „Hard Black“ mit schwarz glänzendem Dach und matt lackierter Karosserie auf. Der Hard Black erhält eine 1,8 Liter Di Turbojet-Motorisierung mit 200 PS und Sporttronic-Automatikgetriebe.
Fiat tief in roten Zahlen: 848 Millionen Euro Verlust in 2009
Der Autokonzern Fiat hat das Jahr 2009 tief in den roten Zahlen abgeschlossen. Nachdem der italienische Konzern im Jahr 2008 noch einen Nettogewinn in Höhe von 1,7 Milliarden Euro verbuchte, beendete das Unternehmen das Jahr 2009 mit einem Nettoverlust in Höhe von 848 Millionen Euro. Der Umsatz der Fiat-Gruppe sank um 16 Prozent auf 50,1 Milliarden Euro, obwohl der Umsatz nach Angaben des Unternehmens im letzten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro anstieg. Die Nettoverschuldung von Fiat sank Ende 2009 von 5,9 Milliarden Euro (Ende 2008) auf 4,4 Milliarden Euro. Für das Jahr 2010 rechnet Fiat mit wachsenden Umsätzen zwischen drei und sechs Prozent sowie mit einem Gewinn in Höhe von 1,5 Milliarden Euro.
Ecoplus: Umweltprämie von Fiat
Nachdem die sogenannte Abwrackprämie im vergangenen Jahr dazu beigetragen hat, den Absatz der Autobauer anzukurbeln, versucht es Fiat nun mit einer eigenen Umweltprämie. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, gibt es für sämtliche Fiat-Modelle mit dem Ecoplus-Bonus eine eigene Umweltprämie von bis zu 3.700 Euro. Voraussetzung zum Erhalt der Fiat-Umweltprämie ist es, dass der Käufer eines Neuwagens einen Altwagen endgültig stilllegt. Dieses Fahrzeug muss mindestens sechs Monate auf den Käufer oder ein Familienmitglied ersten oder zweiten Grades zugelassen gewesen sein. So wird zunächst der Kauf eines Panda Active 1.1 (54 PS) vergünstigt, hieß es. Nach und nach wird der Ecoplus-Bonus auch auf weitere Modelle wie den Fiat Punto Evo ausgedehnt.
Chrysler investiert 179 Millionen Dollar für Fiat-Motoren
Der US-amerikanische Chrysler Konzern wird 179 Millionen US Dollar zur Produktion von Fiat-Motoren investieren. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die Investitionen für das firmeneigene Global Engine Manufacturing Alliance (GEMA) Werk in Dundee (Michigan) vorgesehen. Hier sollen moderne Fiat-Motoren produziert werden, die für den nordamerikanischen Markt bestimmt sind. Dadurch sollen insgesamt 573 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, hieß es weiter. In dem US-amerikanischen Werk von Chrysler soll der 1,4-Liter, 16-V FIRE Motor inklusive der revolutionären Fiat MultiAir-Technologie für den Fiat 500 hergestellt werden. Dank der Technologie lässt sich nach Angaben des italienischen Autobauers mindestens 25% Treibstoff gegenüber einem herkömmlichen Motor einsparen.