Die alteingesessenen Navigationsgeräte-Hersteller und Kartenanbieter haben es zurzeit seit ein paar Jahren verdammt schwer: vor allem Google setzt den Traditionalisten arg zu und hat mit dem auch mobil verfügbaren Dienst Google Maps, sowie Streetview zwei kostenlose Dienste im Programm, die den Navigationsspezialisten das Leben schwer machen. Aber zumindest TomTom scheint aufgewacht und gibt sich umtriebig. Nach einer Kooperation mit Apple, scheinen sich Gerüchte um einen Streetview-Konkurrenten des niederländischen Unternehmens zu bewahrheiten. [Weiterlesen…]
Opel: Streit im NRW-Landtag um neue Finanzspritzen
Im nordrhein-westfälischen Landtag wird gestritten: Während die FDP der Meinung ist, eine erneute Finanzspritze für Opel werde man nicht in Kauf nehmen, vorher solle der Standort Bochum an personellen Ressourcen schrauben, bilden CDU, SPD, Grüne und Linke eine Opel-Koalition und halten zu dem Autobauer. Auch künftig würde es Staatshilfen geben, wenn es nach diesen Parteien geht. Nachdem der Mutterkonzern General Motors (GM) allerdings wieder finanzstärker ist, empfände es die FDP als „aberwitzig“, hier Geld zu investieren.
Die Grünen werfen der FDP vor, den Blick für den Mittelstand verloren zu haben, so hätten doch Klein- und mittelständische Unternehmen auch viel davon, wenn Opel in Bochum Elektroautos produzieren würde, erklärt die Grünen-Abgeordnete Daniela Schneckenburger.
Sanierungskonzept für Opel: Gewinnschwelle soll 2012 erreicht werden
Ein neues Sanierungskonzept stellte der neue Chef von Opel Europa Nick Reilly am Dienstag in Frankfurt vor. Darin sind Investitionen in einer Gesamthöhe von 11 Milliarden Euro des Mutterkonzern GM bis zum Jahre 2014 vorgesehen, um 80 Prozent der Produkte zu erneuern. 8.300 Stellen sollen an den europäischen Standorten gestrichen werden, das belgische Werk in Antwerpen soll bekanntermaßen ganz geschlossen werden. Auf die Verwaltung entfallen 1.300 der abgebauten Stellen, in der Produktion sollen 7.000 Stellen gestrichen werden. 3.261 der entfallenen Stellen sollen deutsche Standorte betreffen, davon 1.799 im Werk in Bochum. Das Sanierungskonzept wurde am Dienstag bei Bund und Ländern eingereicht, um damit staatliche Hilfen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro zu beantragen. Die Betriebsräte wehren sich gegen die geplanten Sparmaßnahmen.
Opel-Standort Bochum soll langfristig erhalten bleiben
GM will den Opel-Standort in Bochum auch auf lange Sicht erhalten. GM-Europachef Nick Reilly sagte am Dienstag nach einem Treffen mit dem Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Jürgen Rüttgers (CDU), dass Bochum auch künftig ein wichtiger Standort bleiben werde. Konkrete Einzelheiten hierzu nannte Reilly allerdings zunächst nicht. Gleichzeitig stellte der GM-Europachef allerdings erneut klar, dass europaweit rund 9.000 Stellen gestrichen werden müssten. Denn ein Kapazitätsabbau von 20 bis 25 Prozent sei notwendig, betonte Reilly. Nur so könne eine langfristige Zukunft für Opel geschaffen werden. Am morgigen Mittwoch will GM sein Opel-Sanierungskonzept den Arbeitsnehmervertretern präsentieren.