Jetzt kommt sie doch, die Kaufprämie für Elektroautos. Schon ab Mai soll es maximal 4.000 Euro Zuschuss für ein Elektroauto geben und 3.000 Euro für Plug-in-Hybride. Das hat jetzt die Bundesregierung zusammen mit der Automobilindustrie beschlossen, mit der man sich auch in die Kosten reinteilt. Ob das allerdings den erhofften Schwung für die Elektromobilität in Deutschland bringen wird, ist fraglich. Neben mehr Autos soll auch die Infrastruktur mit Ladestationen deutlich ausgebaut werden.
Lange hat man darum gerungen, jetzt kommt sie doch, die Elektroauto-Kaufprämie. Schon ab Anfang Mai soll es dann maximal 4.000 Euro Zuschuss für ein Elektroauto sowie höchstens 3.000 Euro für einen Plug-in-Hybrid geben. Gelten soll die neue Regelung ab dem Tag des Kabinettsbeschlusses, wie Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) heute in Berlin sagte. Angesetzt ist die Förderung erst einmal bis 2019. Ist das Volumen von 1,2 Milliarden Euro allerdings schon vorher aufgebraucht, so läuft die Prämie auch früher aus. Getragen werden die Kosten je zur Hälfte vom Bund und von der Industrie. Der Bundesfinanzminister ergänzte zudem: „Wer zuerst kommt, bekommt die Förderung.“ Allerdings nur, wenn sich der Autohersteller auch an der vereinbarten 50/50-Finanzierung beteiligt. Zusagen zur Übernahme der Hälfte der Kosten gab es schon von Daimler, BMW und Volkswagen.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hofft auf einen kräftigen Schwung für die Elektromobilität in Deutschland. Mit der Förderung will er die Zahl der Elektroautos über die Marke von 500.000 bringen. Dazu müsste nach Ansicht des Ministers allerdings in Deutschland auch mehr geforscht und die industrielle Fertigung künftiger Batterien zurückgeholt werden. An die ehemals anvisierten 1.000.000 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bis 2020 scheint indes in der Bundesregierung wohl keiner mehr so richtig zu glauben. Damit nicht nur der Kauf, sondern auch der Betrieb von einem E-Auto in Zukunft einfacher und damit attraktiver wird, will die Regierung von 2017 bis 2020 für rund 300 Millionen Euro 15.000 neue Ladestellen im Land, so etwa auch an Supermärkten oder Sportplätze, installieren. Kritik an diesen Plänen ließ natürlich nicht lange auf sich warten und kam prompt vom Verkehrsclub Deutschland (VCD), der neben den Stromern auch die Förderung von Plug-In-Hybriden kritisierte. In einer Pressemitteilung des Verbandes hieß es: „Erfahrungen zeigen, dass diese vor allem als Firmenwagen unterwegs sind, und dank Tankkarte überwiegend nicht elektrisch fahren. Wenn Plug-In-Hybride gefördert werden, dann darf dies nur entsprechend dem Anteil der tatsächlichen elektrischen Fahrleistung erfolgen. Eine grobe Pauschale ist auch hier eine vertane Chance zu Lasten der Steuerzahler.“
Bilder: © Metropolico.org
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