Während man sich beim Mutterkonzern Volkswagen an die Downsizing-Maxime hält, folgt die Ingolstädter Tochter Audi bisweilen anderen Prinzipien. Das Ergebnis: ein Audi RS5 mit für eine Sportlimousine brachialen 450 PS unter der Haube. Generiert werden die Pferdestärken von einem 4,2 Liter-Triebwerk mit 8 Zylindern in V-Form. Beeindruckend nicht nur die Leistung und das maximale Drehmoment von 430 Nm, sondern auch die Tatsache, dass man bei der Entwicklung des rasanten Coupés auf einen Turbolader oder Kompressor verzichtet hat – das Triebwerk schöpft seine Kraft nur aus der Drehzahl. Und die bewegt sich im Bereich der Sportboliden: bei 8250 Umdrehungen wird erst die maximale Leistung abgerufen, das maximale Drehmoment entwickelt sich bei Drehzahlen zwischen 4000 und 6000 Umdrehungen.
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Die Folge: binnen 4,2 Sekunden springt der RS5 aus dem Stand über die 100 km/h-Marke, und sein Drang nach immer noch mehr Speed endet erst bei abgeregelten 250 km/h – auf Wunsch setzt Audi die Drossel aber auch erst bei der 280 km/h-Marke an. Mit dem Siebengang-Schaltgetriebe S tronic kommt der RS5 auf einen für solche Leistungen humane 10,8 Liter pro 100 Kilometer – und man kann sich nicht verkneifen, den Nachsatz „sehr viel weniger als seine Hauptmitbewerber“ anzufügen. Wer das ist, dürfte klar sein: insbesondere auf das Münchener Unternehmen BMW und seine M-Baureihe dürfte man es abgesehen haben. Dafür wird aber auch ein konkurrenzloser Preis fällig: 95.000 Euro markieren den Einstiegspreis, nach obenhin wie üblich offen. Wer dieses Geld investieren mag, kann ab dem Sommer mit der Auslieferung rechnen.
[Fotos: Audi]