Auch die Kaufprämie für Elektroautos konnte bislang nicht so viele Autofahrer zum Umsteigen bewegen, wie sich das die Bundesregierung gewünscht hätte. Damit auch die Hersteller ihren Teil zur Reform, hin zur umweltfreundlicheren Mobilität, leisten, plant nun beispielsweise BMW für 2017 eine Offensive in Sachen Elektromobilität. Im kommenden Jahr wollen die Münchener 100.000 Elektroautos verkaufen und gleichzeitig zusammen mit anderen Autoherstellern zumindest auf deutschen Autobahnen ein flächendeckendes Schnellladenetz installieren.
Das Elektroauto ist in Deutschland nur schwer an den Mann oder die Frau zu bringen und um das zu ändern, plant BMW nun für 2017 eine Offensive bei den Elektroautos. Gegenüber der Süddeutsche Zeitung sagte BMW-Chef Harald Krüger: „BMW soll im nächsten Jahr 100.000 elektrifizierte Autos verkaufen.“ Dazu zählen sowohl reine Elektrofahrzeuge als auch Hybride, die einen Elektro- und Verbrennungsmotor kombinieren. In diesem Jahr peilt man einen Absatz von 60.000 Fahrzeugen an, so dass diese Steigerung ein Absatzplus von 65 % bedeuten würde. Zum Vergleich: 100.000 E-Autos haben die Bayern insgesamt in den Jahren 2013 bis 2016 abgesetzt.
Krüger ergänzte: „Die Elektromobilität wird kommen, aber momentan geht die Nachfrage noch nicht durch die Decke. Was wir brauchen, ist auch die richtige flächendeckende Infrastruktur.“ Um diese nun zu schaffen, wollen Volkswagen, BMW und Co. jetzt gemeinsam beim Ausbau eines zumindest an deutschen Autobahnen flächendeckenden Netzes von Schnell-Ladestationen angreifen. Dazu gebe es laut bild.de bereits Gespräche mit dem Tankstellen-Betreiber Tank+Rast. Schon 2018 soll das Netz komplett sein und der Ladevorgang über die sogenannten CCS-Steckern, über die auch elektrische Busse und Lkw in Zukunft angeschlossen werden können, soll dann nicht viel länger als eine halbe Stunde dauern.
Bilder: © BMW Group