An der induktiven Ladestation für Elektroautos versuchen sich die großen Autohersteller schon seit geraumer Zeit, aber nun ist es dem Hamburger E-Auto-Hersteller Karabag gelungen, eine erste, einsatzfähige Station aufzustellen. Das erste Exemplar steht nun am Hamburger Standort von Airbus und lädt ab sofort völlig berührungsfrei und ohne lästiges Kabel die Batterien von Elektroautos wieder auf. Mit dem System sollen sich auch konventionelle Elektroautos nachrüsten lassen. Ein Angebot, dass vor allem für Flottenbetreiber interessant sein dürfte. Hier gibt es die wichtigsten Infos zum neuen System.
Da rackern sich die großen Autohersteller ab und dann kommt ihnen doch ein relativ kleiner E-Autobauer zuvor: Karabag aus Hamburg bringt als erstes Unternehmen eine einsatzfähige, induktive Ladestation für Elektroautos auf den Markt. Erst vor ein paar Wochen hatten wir berichtet, dass Toyota ebenfalls an einem solchen, etwas anders gearteten System arbeitet, aber das Hamburger Unternehmen hat nun offenbar Nägeln mit Köpfen gemacht und am Airbus-Standort in der Hansestadt die erste Säule aufgestellt. Und so funktioniert das Ganze: Hinter dem vorderen Nummernschild befindet sich am Auto eine sogenannte Ladeplatte. Mit dieser fährt der Fahrer des Elektroautos an den leicht beweglichen Schlitten der Ladestation heran und schon startet der Ladevorgang automatisch. Über dieses System können auch die Daten erfasst werden, mit dem dann zum Beispiel die Abrechnung beim Stromlieferanten vorgenommen werden kann.
Zurzeit kostet der Nachrüstsatz für eine konventionelles E-Mobil etwa 3.500 Euro. Wenn einmal die Serienproduktion richtig angefahren sein sollte, sollen sich diese Kosten auf 2.500 Euro minimieren. Die 3 kWh liefernde Ladestation selbst soll mit 6.500 Euro zu Buche schlagen, was in etwa dreimal so viel ist, wie bei einer konventionellen Säule. Und es gibt bislang noch ein weiteres kleines Problem: Die Säule ist bisher nur für den Betrieb auf halb- und nichtöffentlichem Gelände zugelassen. So darf sie auf Supermarktparkplätzen oder auf Firmengelände aufgestellt und betrieben werden. Im öffentlichen Parkraum ist das allerdings noch untersagt. Interessant sein dürfte diese Erfindung deshalb zunächst vor allem für Betreiber von Elektroautoflotten sein. Eine Akkuladung soll nach acht bis zwölf Stunden abgeschlossen sein. Wie das System funktioniert, seht ihr hier in diesem Video:
Bilder & Video: © Karabag GmbH