Der 2009 vorgestellte Yeti ist vermutlich eines der wichtigsten Modelle in der jüngeren Geschichte für Skoda. Schließlich sorgte das kleine Kompakt-SUV mit seinem ansprechendem Design und pfiffigen Details maßgeblich für eine neue Wahrnehmung der Marke Skoda. Dass der Skoda Yeti bis heute mit weltweit 281.000 verkauften Einheiten auch ein wirtschaftlicher Erfolg ist, muss nicht extra erwähnt werden. Ab Dezember 2013 steht der facegeliftete Yeti in zwei Varianten beim Skoda-Händler. Wir sind ihn schon gefahren.
Für das Modelljahr 2014 schicken die Tschechen ihren Yeti in zwei verschiedenen Designlinien auf die Jagd nach Kunden. Während der Skoda Yeti Outdoor mit Stoßfängern, Seitenleisten und Türschwellern in wenig elegantem, aber entsprechend der Positionierung zweckmäßigem, schwarzen Kunststoff daher kommen, sind sie beim Yeti im sogenannten City-Look selbstverständlich in Wagenfarbe lackiert. Immerhin fährt der Yeti für´s Gelände serienmäßig mit silbernen Außenspiegeln vor. Das ist doch auch schon was!
Einigkeit herrscht grundsätzlich beim überarbeiteten Front- und Heckdesign. Entsprechend der neuen Skoda-Designsprache wurde viel Wert auf markante Formen gelegt: präzise Kanten und Linien erinnern nicht von ungefähr an das neue Design von Octavia, Rapid und Co. Die Front des neuen Skoda Yeti ist jetzt horizontal stärker betont, der neue Kühlergrill, die neuen Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer wirken deutlich frischer. Die – etwas schwergängig zu schließende – Heckklappe weist entsprechend der neuen Skoda-Designsprache Dreieckselemente auf, die den Yeti dynamischer und markanter wirken lassen sollen. Mag sein, dass dem so ist, ich persönlich bin ehrlich gesagt kein Freund der aktuellen Dreiecksphilosophie.
Das Cockpit wirkt wie bei Skoda gewohnt aufgeräumt und zweckmäßig. Durchgängig in allen Varianten und Ausstattungslinien sind neue, höhen- und längsverstellbare Dreispeichenlenkräder erhältlich. Etwas Eleganz kehrt ein, wenn ein Häkchen beim optionalen Leder-Alcantara-Paket gesetzt wird. Dann gibt´s feinste Alcantara-/Leder-Sitze kombiniert mit weiteren Materialien in Lederoptik. Der Preis von 1.750 Euro geht allerdings nur bedingt als Schnapper durch.
Hinten verfügt der Skoda Yeti über drei separate, einzeln herausnehmbare und individuell verstellbare Rücksitze, wobei die beiden äußeren Sitze um 150 Millimeter nach vorne und nach hinten verschoben werden können. Mit ausgebauten Rücksitzen bietet der Yeti – und hier muss ich einfach mal die Pressemeldung zitieren: „Platz für den halben Hausstand“. Zugegeben dürfte es sich dann um einen überschaubar großen halben Hausstand handeln, ein Laderaum von dann insgesamt 1.760 Liter (405 Liter bei nicht bewegten Rückistzen) ist aller Ehren wert. Nette Details: weitere Ablagefächer, diverse verschiebbare Haken für Einkaufstüten und diverse Verzurrösen ab der Ausstattungsversion „Ambition“.
Während der 2,0 TDI Green Tec mit 140 PS und Frontantrieb etwas schlapp wirkt, gibt sich das Fahrwerk kaum eine Blöße. Trotz der gewohnten Hochbeinigkeit des Skoda Yeti und des sich damit ergebenden hohen Schwerpunkts konnten die Skoda-Entwickler die zu erwartenden Wankneigungen der Karosserie weitgehend eliminieren: sowohl die McPherson-Achse vorne und die Mehrlenker-Achse hinten wurden mit Torsionsstabilisatoren ausgerüstet und wirken bei Kurvenfahrten allzu heftigen Karosseriebewegungen erfolgreich entgegen. Fronttriebler-typisch schiebt der Yeti bei forscher Fahrweise gerne über die Vorderräder, bleibt dabei aber immer sicher beherrschbar. Insgesamt kann dem Skoda Yeti ein recht komfortables und sicheres Fahrverhalten attestiert werden.
Der neue Skoda Yeti ist zu Preisen ab 18.990 Euro für den 105 PS starken 1,2 TSI mit 6-Gang-Handschaltung und 21.890 Euro für den 110 PS starken 2,0 TDI mit 5-Gang-Handschaltung erhältlich. Die Outdoor-Variante des Skoda Yeti startet bei 19.190 Euro (1,2 TSI) und 22.090 Euro (2,0 TDI). Für entsprechend höher motorisierte und besser ausgestattete Versionen sind auch schnell mal 35.000 Euro und mehr erreicht…