In drei europäischen Metropolen gleichzeitig wurde die neue Generation des Mazda3 gestern Abend erstmals präsentiert. Die multiple Weltpremiere in London, St. Petersburg und Istanbul zeigt die Bedeutung des Kompakten für die Marke – und die angestrebte Positionierung; das Brot- und Butter-Auto der Japaner soll mit moderner Technologie punkten und vor allem lifestyliger und emotionaler werden. Einmal mehr soll diesen Spagat auch beim Mazda3 die Designsprache „Kodo“ in trauter Zweisamkeit mit dem Technologie-Programm „Skyactiv“ besorgen.
Der neue Mazda3 baut deutlich flacher (-20 mm) und breiter (+40 mm) als der Vorgänger und verfügt über einen um 60 mm verlängerten Radstand bei identischer Gesamtlänge. Zentrales Element ist der große, überaus markante Kühlergrill, in den die relativ scharf gestalteten und mit LED-Technik und Lichtleitringen ausgestatteten Scheinwerfer münden. Die mit diversen kräftigen Kanten und Sicken überzogene Karosserie des neuen Mazda3 soll je nach Lichteinfall und Blickwinkel des Betrachters unterschiedliche Eindrücke hervorrufen. Die reflektierenden Effekte der Oberflächen sollen dabei durch „komplementär entwickelte Farben“ wie Rubinrot Metallic perfekt zur Geltung gebracht werden. Insgesamt wirkt die neue Mazda3-Generation optisch sehr dynamisch und kraftvoll. Oder wie Mazda es etwas malerischer ausdrückt: „Das Kodo-Design verleiht dem Fahrzeug die kraftvolle Statur eines Raubtiers, das zum Sprung ansetzt, oder die grazile Kraft eines Sprinters im Startblock“.
Dementsprechend soll die dritte Generation des Mazda3 auch fahrdynamisch relevanter werden, ohne den Kraftstoffverbrauch außer Augen zu lassen. Dafür steht auch stellvertretend das Cockpit, das schön sportlich wirkt und auf den Fahrer ausgerichtet sein soll – BMW lässt grüßen. Das leichtere und straffere Skyactiv-Fahrwerk im Mazda3 des Modelljahrgangs 2014 soll mit neutralem und präzisem Kurvenverhalten „ohne die bei vielen Frontantriebsfahrzeugen übliche Neigung zum Untersteuern“ bestechen. Wie belastbar diese Aussage ist, wird unser Fahrbericht zeigen müssen.
Neben diversen Gimmicks wie etwa einem optionalen Head-Up-Display oder Online-Connectivity haben die Japaner Wert auf die aktive Sicherheit ihres neuen Kompaktmodells gelegt: der Hinderniswarner FOW (Forward Obstruction Warning) erfasst vorausfahrende Fahrzeuge im Geschwindigkeitsbereich zwischen 15 und 200 km/h und warnt den Fahrer optisch und akustisch bei einer drohenden Kollision. Das Pre-Crash Safety System mit aktivem Bremseingriff SBS (Smart Brake Support) versetzt bei einer Warnung des FOW die Bremsen in Bereitschaft und leitet notfalls eine automatische Bremsung ein. Der City-Notbremsassistent SCBS verringert im Geschwindigkeitsbereich zwischen 4 und 30 km/h das Risiko von Auffahrunfällen im Stadtverkehr. Und die radargestützte Distanzregelung MRCC (Mazda Radar Cruise Control) hält automatisch einen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bei Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h. Ein Spurwechselassistent gehört im Kompaktklasse-Segment ja schon fast zum guten Ton.
Zum Marktstart im Herbst 2013 werden vier Motorisierungen erhältlich sein: drei Benzinmotoren und ein Diesel. Einstiegsmotor wird ein 1,5 Liter-Vierzylinder mit 100 PS sein, der maximal 150 Nm an die Vorderräder schickt. Der sogenannte „Skyactiv-G 2.0 Standard Power“ wird 120 PS leisten, die Speerspitze wird vorläufig der 2.0-Liter-Vierzylinder-Benziner „High Power“ markieren, der 165 PS mobilisieren und ein maximales Drehmoment von 210 Nm auf die Kurbelwelle stemmen wird. Einziger Diesel wird der Skyactiv-D 2.2 sein. Leistungsausbeute hier: 150 PS und ein ordentliches Drehmoment von 380 Nm. Die Sortierung der jeweils sechs Gänge sollen ein Handschalter und ein Automatikgetriebe übernehmen. Alle Motoren werden mit dem Mazda Start-Stopp-System i-stop ausgerüstet sein.
Insgesamt werden zum Marktstart Ende 2013 neun Karosseriefarben und Felgen in Größen von 16 bis 18 Zoll verfügbar sein.
[Bilder: Moritz Nolte, Mazda]
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