Unser erstes Mal hatten wir mit einem Jeep Wrangler. Er war nämlich unser erstes Auto welches wir testen durften. Daher haben wir eine besondere Beziehung zu dem charakterstarken Kasten aus Detroit. Das ganze liegt mittlerweile einige Wagen zurück und unter anderem waren wir mit dem Wrangler in den Weinbergen sowie in den französischen Alpen unterwegs. Unsere Testwagen waren bisher immer mit dem für Europa eher gängigen Dieselmotor ausgestattet. Es ist Zeit, um sich den bekanntem 3,6L V6 Triebwerk im Unlimited Sahara zu widmen. Der Einstieg fühlt sich ein bisschen an, als würde man bei einem Strandspaziergang einen Felsen erklimmen. Die Belohnung dafür ist in unserem Fall beste Verarbeitung und klassische Instrumente. Der Wrangler ist einfach ehrlich und schmückt sich nicht mit unnötigem Firlefanz. Die Türen zu schliessen erfordert ein wenig Feingefühl, denn Sie sind sehr leicht und einfach gehalten. Man fühlt sich auf Anhieb wohl, alles ist intuitiv zu bedienen, obwohl im Grundprinzip zum Ahnen Jeep Willys sich nicht viel verändert hat. Sanft wurde über die Jahre angepasst und modernisiert. Der V6 Motor mit 284 PS und eine sanft schaltende 5-Stufen Automatik geben den Eindruck, dass hier zusammen kommt was zusammen gehört. Seidenweich, leise und der Größe entsprechend gleitet der Wrangler wie eine schöne, nicht einzunehmende Bastion dahin. Einzig das Fahrwerksgeräusch erinnert wohlwollend an einen klassischen Geländewagen. Irgendwie überkommt einen immer das Verlangen, den Wagen zu verlangsamen und nach geheimen Wegen abseits des Asphalts zu suchen. Wir waren auf einem frisch verschneiten Acker etwas wrangeln und an einem Strand, welcher durch das aktuelle Hochwasser optimal in Mitleidenschaft gezogen ist. Im Sommer kann man hier wunderbar den Sonnenuntergang mit einem Sundowner geniessen. In beiden Fällen hat uns der Wrangler wahrscheinlich nur im Ansatz gezeigt, was mit Ihm möglich ist. Zack, 4WD einschalten, ein bisschen Gas geben und er gräbt sich aus den tiefsten Fahrspuren. Das macht Laune, da wird er natürlich auch durstig. Den ansonsten bei sanftem Cruisen, wofür der Wrangler auch bestens geeignet ist, verbraucht er ca. 11,8L im Schnitt bei unseren Fahrten. Angemessen, bei der Masse und Luftwiderstand. Der Kofferraum mit dem Reserverad gibt einem auch das Gefühl von Freiheit und Wildnis. Klappe auf, alles rein und los. Ein Fazit fällt uns besonders leicht. Natürlich kann man sich verschiedene Fragen stellen. Ist das noch zeitgemäß? Wie oft fährst Du ins Gelände? Muss es ein Wrangler sein? Erfrischend barock gibt er sich nur auf den ersten Blick, es wurde immer wieder entwickelt und verbessert – also ja. Geländefahrten sind es sehr wenige, aber kein Auto siehts abseits der Pisten schmutzig besser aus. Und ja, wenn Geländewagen, dann ein Jeep Wrangler. Einfach so. Weil er toll war, ist und bleibt. Ein paar mehr Bilder gibt es hier. (DM, AutoEmotionenTV)
Jeep Wrangler Unlimited Sahara 3,6 by AutoEmotionenTV
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