Nissan bringt mit dem „Egoist“ eine weitere Sonderedition seines viel beachteten Supersportlers GT-R. Dabei haben die Japaner nach eigenen Angaben keine Kosten und Mühen gescheut, um den GT-R nach den Vorgaben seines künftigen Besitzers individuell zu gestalten. Okay, zumindest die Kosten fakturiert Nissan 1:1 weiter an die GT-R-Käuferschaft.
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Der Egoist basiert auf der 2011er Version des Nissan GT-R, der seinerseits wichtige Verbesserungen in den Bereichen Motor, Chassis und Aerodynamik erfuhr. So nahm zum Beispiel die Leistung des von zwei Turboladern angefachten 3,8-Liter-V6-Motors von 485 auf 530 PS zu. Zugleich stieg das maximale Drehmoment von 588 auf 612 Nm. Die optimierte Aerodynamik des jüngsten GT-R soll nochmals für zehn Prozentpunkte mehr Antriebsdruck sorgen, während Modifikationen am Chassis und an den Dämpfern das Handling weiter schärfen und den Abrollkomfort verbessern sollen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nunmehr bei 315 km/h, die höhere Leistung ließ die Beschleunigungszeit für den Spurt von 0 auf 100 km/h auf 3,046 Sekunden zusammenschrumpfen.
Die vom „Vater“ des GT-R, Kazutoshi Mizuno, konzipierte Version punktet mit einem nach den spezifischen Wünschen des künftigen Besitzers maßgeschneiderten Interieur. Hochwertige Lederhäute des deutschen Spezialisten Seton (selbst die Innenseiten der Getränkehalter und der Türschweller sind mit Leder überzogen), ein auf die exakten Körpermaße des GT-R-Lenkers feingetunte BOSE Soundanlage und auf klassische japanische Kunstformen zurückgehende Details wie das per Hand lackierte Lenkrademblem sollen Sportwagen-Fans betören. „Die Reichen dieser Welt erwarten höchste Exklusivität. Auch wenn schon der normale Nissan GT-R niemals ein Massenprodukt sein wird, kombiniert der Egoist Rarität mit absolut exklusiven Materialien“, betont Mizuno, bei Nissan in Japan oberster Fahrzeugentwickler und Produktspezialist.
Dabei ist der GT-R Egoist nichts für Vegetarier: insgesamt werden für den exklusiven Nippon-Sportler 15 Rinderhäute benötigt. Der über drei Stunden dauernde Einbau in das Fahrzeug erfolgt dann in einem von der Hauptlinie des GT-R-Werkes Tochigi abgetrennten Studio. Insgesamt stehen für das Interieur des GT-R Egoist 20 unterschiedlich eingefärbte Ledersorten zur Auswahl. Kunden können entweder ein durchgehend einfarbig gehaltenes Cockpit oder zwischen Ober- und Unterseite des Instrumententrägers kontrastierende Zweifarb-Kombinationen wählen.
So ganz günstig wird der egoistische Spaß indes nicht: in Deutschland wird der Nissan GT-R Egoist um die 180.000 Euro kosten.
[Fotos: Nissan]