Mit dem neuen Opel Ampera-e wollen die Rüsselsheimer klotzen und nicht kleckern, denn der neue Anlauf für ein erfolgreiches Elektroauto soll mehr als 400 Kilometer Reichweite aufweisen. Damit soll der für Anfang 2017 erwartete Stromer dann mit einer Akkuladung 25 % weiter fahren können als der nächste direkte Konkurrent. Mit der Ansage würde dann auch der Konzernbruder Chevrolet Volt in den Schatten gestellt werden.
Bei den kompakten Elektroautos soll der Opel Ampera-e einen neuen Rekord in Sachen Reichweite aufstellen. Mit mehr als 400 Kilometern würde es in Sachen Alltagstauglichkeit einen ordentlichen Schub geben. Ein Elektromotor mit 204 PS beschleunigt den Stromer auf bis zu 150 km/h. Genug, um auf der Autobahn lässig im Verkehr mitschwimmen zu können. Dank der Elektro-Power sprintet der umweltbewusste Hesse in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 50 km/h. Für Ampelduelle in der Großstadt vollkommen ausreichend.
Mit dieser Ansage zur Reichweite ist der Elektro-Opel der neue Reichweiten-Primus in seiner Klasse. Der BMW i3 kommt nur auf 300 Kilometer mit einer Batteriefüllung, der Nissan Leaf auf 250 km und der Renault Zoe auf 240 km. Und auch der Markenbruder Chevrolet Volt schafft nur 383 Kilometer. Wer mehr Reichweite will, muss dann zum wahrscheinlich deutlich teureren Tesla Model S greifen, das bis zu 500 Kilometer mit einer Stromladung schafft.
Möglich wird die große Reichweite durch eine aus insgesamt 288 Lithium-Ionen-Zellen bestehende, gemeinsam von General Motors und dem koreanischen Chemiekonzern LG Chem entwickelte, 60 kWh fassende Batterie. Die Konkurrenz setzt meist nur Batteriekapazitäten von 20 bis 30 kWh ein. Ob es allerdings wirklich zum großen Durchbruch des Rüsselsheimer Stromers kommen wird, entscheidet letztendlich wohl der Preis, der aber leider bislang noch nicht bekannt ist. Zum Vergleich: Der BMW i3 startet bei 36.150 Euro. Den zum Ampera-e weitgehend baugleichen Bolt gibt es für mindestens 37.500 Dollar (zirka 34.500 Euro).
Bilder: © GM Company