Der neue Skoda Superb im Fahrbericht

Der Skoda Superb war bereits als Superb I (2001 bis 2008) und Superb II (2008 bis 2015) ein wirklich gutes Auto. Viel Platz – und dadurch ein gewisses Oberklasse-Feeling -, gute Verarbeitung und dazu auch noch günstig. Ein tolles Konzept. Da soll die neue Superb-Generation den Vorgängern natürlich in nichts nach stehen. Vielmehr: sie soll der Superb-Historie die Krone aufsetzen.

Neuer Skoda Superb

Selbstbewusste Tschechen!

Bereits die Premierenparty in exklusivem, geradezu hippen Ambiente zeigte, wo die Reise des neuen Skoda Superb hingehen soll: die neue Mittelklasse der Tschechen soll emotionaler, lifestyliger, ja, exklusiver werden. Entsprechend vollmundig ist die Sicht von Skoda-Boss Winfried Vahland auf den neuen Superb. Ein Auszug, ohne Anspruch auf Vollständigkeit;

„Bislang halten Skoda-Modelle als rational,  aber mit dem neuen Skoda Superb gehen wir einen Schritt weiter.“

„Der neue Skoda Superb zeigt die Designkompetenz und die Emotionalität der Marke.“

„Der neue Skoda Superb bietet Automobiltechnik auf allerhöchstem internationalen Niveau.“

„Der neue Skoda Superb wird Maßstäbe setzen.“

Und nicht zuletzt: „Der neue Skoda Superb wird alles, was Sie bislang von Skoda kennen, übertreffen.“

Ganz schön selbstbewusst, oder? Aber verdammt, der Mann hat Recht.

Das merkt man bereits beim Exterieur-Design. Der zunächst nur als Limousine erhältliche Skoda Superb wirkt deutlich schärfer als sein Vorgänger, bewahrt sich aber sein klassisches Understatement. Ich denke, die Bezeichung „souverän“ trifft hier 100%-ig zu. Der Neue kommt ohne spektakuläre optische Features aus, wirkt mit seinen gelungenen Proportionen trotzdem modern und dynamisch.

Neuer Skoda Superb

Riesiges Platzangebot

Auch das Interieur kann sich sehen lassen, vor allem im Spitzenmodell Superb „L&K“. Die in Anlehnung an die beiden Gründerväter des tschechischen Automobilherstellers Václav Laurin und Václav Klement „Laurin & Klement“ genannte Variante verfügt über edle Dekorleisten in Piano-Schwarz, LED-Ambientebeleuchtung und eine höherwertige Lederausstattung. Im Vergleich zu den top-ausgestatteten Modellen von Marken wie Audi oder Mercedes-Benz fehlt hier sicherlich noch die ein oder andere „Ecke“, aber insgesamt wirkt das Interieur sehr wertig und auch in abgespeckter Ausstattung durchaus angenehm und gut verarbeitet.

Neuer Skoda Superb

Allen Ausstattungsvarianten gemein ist das unfassbare Platzangebot. Dank des modularen Querbaukastens aus dem Konzernregal konnten die Entwickler einen längeren Radstand und eine breitere Spur realisieren. Die Folge ist ein noch luftigerer Innenraum. Sowohl vorne als auch hinten und im Kofferraum bietet die Superb-Limousine Platz satt. Fahrer und Beifahrer haben knappe vier Zentimeter mehr Ellenbogenbreite und mehr Kopffreiheit.

Neuer Skoda Superb

Lässt sich vorne bereits königlich thronen, ist es hinten noch besser. Hier lässt sich geradezu unverschämt lässig abhängen. Selbst in halber Liegeposition haben die Knie nach vorne noch einige Zentimeter Luft. Skoda war da sehr genau und hat nachgemessen: Im Fond gibt´s demnach 157 mm Kniefreiheit – laut eigener Aussage „rund doppelt so viel wie beim nächstbesten Wettbewerber“. Und das glaube ich sofort. Einen Bestwert im Segment markiert übrigens auch das Kofferraumvolumen: mit 625 Litern Platz überbietet der neue Superb seinen Vorgänger um immerhin 30 Liter.

Neuer Skoda Superb

Die perfekte Reiselimousine?

Fahren kann der neue Skoda Superb natürlich auch. Und bereits nach den ersten Kilometern auf der Landstraße wird klar, dass das neue Topmodell der Tschechen tatsächlich eine prima Reiselimousine ist. Und dieser Eindruck verstärkt sich mit jedem gefahrenen Kilometer. Besonders sportlich ist der Superb nicht, will er vermutlich auch gar nicht sein. Aber dank des hervorragenden und auf maximalen Komfort ausgelegten Fahrwerks schluckt der Skoda Superb auch auf mäßigen Straßen etwaige Stöße weg wie nichts. Mit der adaptiven Fahrwerksregelung (Dynamic Chassis Control, DCC) inklusive Fahrprofilauswahl lässt sich das Fahrwerk zudem gemäß der eigenen Präferenzen einstellen.

Neuer Skoda Superb

Zugute kommen dem Komfort dabei zahlreiche Sicherheitsfeatures. Serienmäßig ist der neue Superb mit Electronic Stability Control inklusive Multikollisionsbremse ausgestattet. Zudem sind Systeme wie Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion oder elektronische Reifendruckkontrolle Serie.

Optional sind weitere Sicherheitssysteme für den neuen Superb erhältlich; Der Adaptive Abstandsassistent (Adaptive Cruise Control, ACC) hält das Fahrzeug bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit auf sicheren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Für stabiles Spurhalten auf Autobahnen und Landstraßen sorgt der Spurhalteassistent, der in unserem Test selbst bei Regen schwach gekennzeichnete Fahrbahnmarkierungen ohne Probleme erkannte. Eigentlich schon ein Standard: Der neu entwickelte Spurwechselassistent (Blind Spot Detect) unterstützt den Fahrer beim Wechsel der Spur durch Warnung vor Fahrzeugen im Toten Winkel.

Neuer Skoda Superb ist ab 24.590 Euro erhältlich

Der Skoda Superb startet ab 24.590 Euro für den 1,4 Liter TSI mit 125 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe in der „Active“-Ausstattung. Der günstigste Diesel ist der ebenfalls handgeschaltete 1,6 Liter TDI mit 120 PS für 26.490 Euro in „Active“-Ausstattung. Ab 36.450 Euro ist die noble L&K-Version zu haben. Dann mit 150 PS starkem TDI und 6-Gang-Handschaltung. Selten war eine dermaßen gute Reiselimousine wohl so günstig.

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  1. […] Der neue Skoda Superb im Fahrbericht, gefunden bei automobil-blog.de (0.9 Buzz-Faktor) […]

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