Anfang März schockte die spanische Automarke Seat mit einem neuen Rundenrekord für straßenzugelassene Fronttriebler auf der Nürburgring-Nordschleife. Auch wenn man die Spanier nicht so wirklich für solch einen Stunt auf der Uhr hatte, so war die Zeit des 280 PS starken Seat Leon Cupra 280 aller Ehren wert. Vor allem Renault, bislang mit dem Mégane RS so etwas wie die Hot Hatch-Ring-Heros, nahmen diese Herausforderung gerne an und stellten einen optimierten Renault Mégane RS auf die Räder, den Mégane RS Trophy 275 TCe. Jetzt konnten die Franzosen Vollzug vermelden.
Der Renault Mégane RS Trophy konnte jetzt mit 7:54.36 Minuten eine neue Bestzeit für frontangetriebene Serienfahrzeuge auf der legendären Nürburgring-Nordschleife fahren – und die Rundenzeit des Seat Leon Cupra 280 um vier Sekunden unterbieten.
Das auf lediglich 250 Exemplare limitierte Sondermodell geht mit immerhin 8 PS mehr Leistung an den Start. Somit leistet der Renault Mégane RS Trophy stramme 273 PS. Für eine noch zügigere Beschleunigung hoben die Motorenspezialisten außerdem die Drehzahl im ersten und zweiten Gang auf 6.800 1/min an. Das Maximaldrehmoment beträgt 360 Nm bei 3.000 1/min.
Zur Gewichtsersparnis von rund 100 Kilogramm (!) stattet Renault Sport den Mégane R.S. Trophy TCe 275 ab Werk mit einer Titan-Auspuffanlage des renommierten Spezialisten Akrapovic aus. Das System ist nicht nur leichter als der Serienauspuff des Kompaktsportlers, sondern produziert auch einen nochmals sportlicheren Sound. Weiteres Merkmal ist das Endrohr aus Kohlefaser.
Renault sprach in seiner Pressemeldung damals von einer serienmäßigen Sportbereifung in Form von Bridgestone Potenza RE050A-Pneus. Andere Medien sprachen gar von Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen, die ein noch höheres Gripniveau bieten sollten.
Update 17.06.2014, 13.10 Uhr:
Der neue Renault Mégane RS 275 Trophy-R geht laut einer Pressemeldung von Michelin ab Werk mit Michelin Pilot Sport Cup 2 Reifen an den Start. „Der Michelin Pilot Sport Cup 2 überzeugt mit seinem hohen Grip und herausragender Leistung bei Hochgeschwindigkeit. Gleichzeitig bietet er ein auch bei Extremsportlern durchaus geschätztes Maß an Fahrkomfort“, so Renault Sport Fahrer Laurent Hurgon. „Der heutige Rekord ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit der Teams von Michelin und Renault Sport, die sich durch ein hohes Maß an gegenseitigem Verständnis auszeichnet“, so Hurgon weiter.
Die spezielle Abstimmung im Auftrag von Renault Sport verbesserte Präzision, Stabilität und Grip des sportlichen Topmodells nochmals deutlich. Besonderes Augenmerk galt auch der Hitzebeständigkeit des Reifens. So kann er Runde für Runde mit konstant hoher Leistung absolvieren, auch wenn der Profilabrieb einsetzt.