Schon der „stinknormale“ Nissan GT-R genießt den Ruf, eine der fahrdynamisch interessantesten Fahrmaschinen weltweit zu sein. Doch nun legt Nissan mit Hilfe der Expertise seiner Motorsportabteilung Nismo die Messlatte nochmals höher – in Form eines sozusagen ultimativen GT-R, dem Nissan GT-R Nismo.
Das exklusive Design des GT-R Nismo folgt dem speziell im Motorsport immer schon beherzigten Primat des „form follows function”. Der schon optisch überzeugende Top-Athlet wartet mit vielen direkt vom Motorsport abgeleiteten Details auf.
Der 3,8 Liter große V6-Bi-Turbo-Motor mit interner Bezeichnung VR38DETT zieht Nutzen aus den Erfahrungen, die Nismo mit der Teilnahme an Rennen wie den 24 Stunden vom Nürburgring gesammelt hat. Als Folge stieg die Leistung des Triebwerks auf 441 kW (600 PS) – ein Plus von 50 PS gegenüber dem „zivilen“ GT-R. Im gleichen Zug nahm das maximale Drehmoment von 632 auf 652 Nm zu. Zum Leistungsschub tragen vor allem die sonst nur für die GT3-Rennversionen benutzten Turbolader mit größerem Durchmesser bei. Sie steigern die Durchflussrate und damit den Aufladeffekt. Zugleich sorgen eine für jeden Zylinder einzeln erfolgende Zündzeitpunkt-Kontrolle und eine leistungsstärkere Benzinpumpe für eine besonders gründliche Verbrennung.
Auch das Fahrwerks-Set-up orientiert sich an den von Nismo bei den GT3-Rennen eingesetzten GT-R-Typen. Trotz des Feintunings auf absolutem Top-Niveau soll ein ausreichender Restkomfort erhalten bleiben. Die vorn wie hinten installierten Federn sowie die speziell auf den GT-R Nismo abgestimmten Bilstein DampTronic-Dämpfer sollen außerordentlich hohe Grip-Level und progressive Handlingeigenschaften im Grenzbereich ermöglichen. Vom Cockpit aus lassen sich drei Fahrprogramme anwählen: Comfort, Normal und – für den Einsatz auf der Rennstrecke – „R“ (für „Racing“). Um die Rollneigung des Aufbaus bei schneller Kurvenfahrt und abrupten Richtungswechseln zu minimieren, kommt an der Hinterachse ein 17,3 Millimeter dicker und hohl gebohrter Querstabilisator zum Einsatz.
Wie erwartet entwickelt Nismo auch ein spezielles Aerodynamik-Kit für den Nissan GT-R Nismo. Das Aerodynamik-Paket ist so fein austariert, dass das Plus an „downforce” bei jedem Tempo gleichmäßig zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt wird. Trotz eines breiteren Front- und eines verlängerten, aber eingezogenen Heckstoßfängers ist der Cw-Wert mit 0,26 identisch mit dem des GT-R Modelljahr 2014. Zudem senken der modifizierte vordere Stoßfänger, eine Verkleidung der Unterseite des Motors und ein Kohlefaser-Heckspoiler im ersten Schritt den Masseschwerpunkt des Wagens. Zugleich generieren die Änderungen bei Tempo 300 im Vergleich zum frisch überarbeiteten GT-R Modelljahrgang 2014 zusätzlich 100 Kilogramm an Abtrieb.
Der Nissan GT-R Nismo ist im Japan ab Ende Februar 2014 erhältlich; der Markstart in den USA und Europa folgt im weiteren Verlauf des Jahres. Nach den 2013 in Deutschland eingeführten Modellen Juke Nismo und 370Z Nismo ist der neue GT-R Nismo der dritte Vertreter der neuen Nismo-Sportwagenbaureihe von Nissan.
[Bilder: Nissan]
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