Effizienz ist auch auch auf der IAA-Nutzfahrzeuge 2012 ein Thema

Das Gros automobiler Innovationen wird mittlerweile von der Automobil-Zuliefererindustrie erbracht. Ob es sich um (alternative) Antriebstechnologien oder Fahrwerkstechnik handelt, immer wieder werden von Partnern entwickelte Module und Systeme von den Herstellern als eigene Innovationen verkauft. Das gilt natürlich nicht nur für Entwicklungen im PKW-Bereich, sondern verstärkt auch in der Nutzfahrzeug-Branche.

Einer der führenden Automobilzulieferer ist das österreichisch-kanadische Unternehmen Magna, das auch im Rahmen der Opel-Kaufverhandlungen lange im Rennen war und Schlagzeilen machte. Die Firma mit weltweit über 70.000 Beschäftigten beliefert zahlreiche Hersteller, darunter mehrere LKW-Hersteller und produziert in eigenen Werken Autos im Kundenauftrag.

Auf der IAA 2012 für Nutzfahrzeuge in Hannover positioniert sich Magna nun auch als Partner in Sachen Transport-Effizienz. „Magna hat sich ehrgeizige Ziele im Bereich der Nutzfahrzeugtechnologie gesteckt“, sagt Günther Apfalter, President Magna Steyr und Magna International Europe. „Dabei legen wir größten Wert darauf, dass alle Fahrzeugteile und -systeme, die wir herstellen, einen Beitrag dazu leisten, die Emissionen zu senken und die Wirtschaftlichkeit des Kraftstoffverbrauchs zu erhöhen. Und genau diese Ziele verfolgen wir auch mit unseren Angeboten für die Nutzfahrzeugindustrie.“

So präsentiert Magna auf der IAA 2012 einen LKW-Leichtbaurahmen aus Stahl. Der Rahmen soll bei europäischen Langstreckentransporten eingesetzt werden und das Gewicht gegenüber herkömmlichen Rahmen um 30 Prozent senken. „Die immense Gewichtsreduzierung wurde dadurch erzielt, dass die herkömmlichen Chassisrahmen durch die einzigartige Stahl-Monocoque-Struktur ersetzt wurden. Dadurch wird die Leistungsfähigkeiten mindestens gehalten oder verbessert und die Transporteffizienz gesteigert“, so Franz Dorfer, General Manager vom Engineering Center Steyr.

Eine weitere Innovation stellt Magna mit einem neuen parallelen Hybridantrieb vor, der in ähnlicher Form bereits bei MAN oder Volvo Trucks zum Einsatz kommt. Die Technologie wird durch ein 18-Tonnen Demonstrationsfahrzeug mit Namen HyDEM am Messestand von Magna vorgestellt. Die Antriebsarchitektur besteht aus einem Integrierten Motor Generator (IMG), der zwischen der Verbrennungskraftmaschine und der automatisierten manuellen Übertragung positioniert wird. Der IMG kann als Generator oder Traktionsmaschine arbeiten und diverse Aufgaben vom elektrischen Betrieb über Rekuperation und Lastpunktanhebung bis hin zur Start-Stopp- und Boost-Funktion erfüllen. Das elektrische und das konventionelle Antriebssystem ergänzen sich gegenseitig und ermöglichen den Kraftstoffverbrauch im Echtzeitbetrieb zu reduzieren.

„Das vorrangige Ziel unserer Innovationen im Hybrid-Bereich besteht darin, die Transportleistung effizienter zu machen und gleichzeitig die Betriebskosten und CO2-Emissionen zu senken. Basierend auf einem realistischen Ladezyklus haben wir bereits einen Rückgang des Verbrauchs um bis zu 15 Prozent erreicht. Unsere Einsatzstrategie vermeidet den Leerlauf des Motors und verschiebt den Lastpunkt, um die Effizienz des gesamten Systems zu verbessern“, erklärt Franz Dorfer.

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  1. […] Magna-Hybridantrieb für Lkw: Der Automobil-Zulieferer hat auf der IAA Nutzfahrzeuge einen Leichtbaurahmen und einen parallelen Hybridantrieb für Lastkraftwagen vorgestellt. cleanthinking.de, automobil-blog.de […]

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