Ein neuer Trend im Bereich der investigativen Verbrecherjagd scheint derzeit in den USA zu entstehen. Das US-Tech-Magazin Wired.com berichtet von einem Fall, bei dem ein Autofahrer an seinem Volvo-SUV angebrachte GPS-Peilsender entdeckte, die seinen aktuellen Aufenthaltsort mittracken und per Funksignal weitergeben. Der junge Mann, der lediglich als Greg genannt werden wollte, ist offenbar nur ein Fall einer wachsenden Zahl von US-Bürgern, die mit GPS-Peilsendern verfolgt werden.
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Auf den GPS-Trackern, die Greg fand, befand sich kein Label, das auf die Herkunft der Peilsender schließen lässt. Allerdings führt ein Etikett auf der Batterie des Senders auf die Spur einer kleinen Firma namens „Revanche“ im Bundesstaat New York. Pikant: auf einer Website der US-Regierung ist die Rede von einem Vertrag über die Lieferung bauähnlicher Batterien für die US-Anti-Drogen-Behörde DEA.
Und tatsächlich: Greg hatte das SUV erst kürzlich seinem Cousin abgekauft, der wahrscheinlich in kriminelle Drogenmachenschaften verstrickt ist und flüchtig ist. Gegenüber Wired dementierte die DEA nicht und ließ vielmehr über DEA-Sprecherin Casey McEnry verlauten: „Wir können nichts zu unseren Mitteln oder Methoden sagen, die wir verwenden. Ich kann Ihnen keine zusätzlichen Informationen geben.“
Ob wirklich die Regierung hinter den Peilsendern steckt oder etwa freiberufliche Headhunter ist unklar.
In einem andern aktuellen Fall reichte jetzt ein Amerikaner arabischer Abstammung eine Klage gegen die Regierung ein, in der er den Behörden vorwirft, ohne einen akuten Verdachtsmoment einer Straftat und ohne einen Haftbefehl seine Bürgerrechte verletzt zu haben. Der Fall liegt jetzt beim Obersten Gerichtshof.
[Fotos: Jon Snyder/Wired.com unter Creative Commons-Lizenz]
[…] Big Brother ist still watching you: in den USA werden mutmaßliche Kriminelle offenbar mit GPS-Peilsendern überwacht. http://www.automobil-blog.de/2011/11/09/verbrecherjagd-mit-gps-unterstutzten-peilsendern/ […]