Rennsport extrem: das ist die einzige Möglichkeit, den neuen SLS aus der Mercedes-eigenen Tuningschmiede AMG zu beurteilen. Bereits die Optik beeindruckt: beim Anblick der konsequent aus Kohlefaser-Laminat angefertigten Karosserieteile schlägt das Herz jeden Rennsport-Freundes automatisch höher. Eine aufgerissene Front, die von großen Lufteinlässen zerfurcht ist und mittels einer großen Frontspoilerlippe für Abtrieb sorgt, ist nur der Beginn einer konsequenten Umbaumaßnahme: die Kotflügel wurden um beeindruckende 50 Millimeter nach außen erweitert, um für echten Rennsport-Räder Platz zu schaffen, der Unterboden wurde unterdessen vollverkleidet, um allen aerodynamische Gesetzeswidrigkeiten aus dem Weg zu gehen.
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Am Heck mündet die Karbon-Verkleidung nahtlos in einen großen Heckdiffusor und Öffnungen, durch welche die Hitze der Rennsport-Bremsanlage abgeleitet wird. Hoch über dem Heck thront ein gigantischer Heckflügel, der sich individuell einstellen lässt und so allen Fahrsituationen gerecht wird – Abtrieb ist bei diesem Fahrzeug das einzig Wahre. Unter der Haube waren die Eingriffe allerdings geringer: das Triebwerk ließen die Ingenieure weitestgehend in Ruhe, um dem strengen GT3-Reglement nicht zuwider zu handeln – das lässt nur sehr begrenzte Eingriffe in Serien-Fahrzeuge zu. Das Getriebe wich dafür einem sequenziellen Sechsgang-Renngetriebe, das Fahrwerk lässt sich wunschgemäß auf jede Piste individuell einstellen, und für den nötigen Halt sorgt eine Hochleistungs-Bremsanlage. Ab dem März 2011 soll das Fahrzeug endgültig fit für den GT3-Einsatz sein, als Straßenversion ist es schon ab Herbst 2010 fertig.
[Fotos: Mercedes-Benz]