Starsky and Hutch vs. Hammer and Coop…

Früher gab es „Starsky and Hutch“, heute gibt es „Hammer and Coop“.
Und während erstere in den 70ern auf einen Ford Torino als verlässliches und dynamisches Vehikel setzten, sind „Hammer and Coop“ natürlich viel zivilisierter und fahren lieber Mini.

Auf hammerandcoop.com gibt es einen „Trailer“ zum gleichnamigen „Kinofilm“. Laut Autoblog.com fällt die Premiere zufällig auf den Verkaufsstart des neuen MINI in den USA.

Ein Schelm, wer jetzt an eine schlaue Inszenierung von MINI-USA denkt…

Horst Schlaemmer als VW-Blogger?

Die WuV informierte am 29.01.:

„Horst Schlaemmer geht unter die Blogger“,

und vermutete noch im selben Artikel, dass hinter dem Blog Volkswagen die Strippen zieht. Hintergrund: Der staubtrockene Reporter (Hape Kerkeling) aus dem schönen Grevenbroich möchte seinen Führerschein machen, als Fahrschulwagen dient der aktuelle Golf V. Vor dem Hintergrund der laufenden Golf-Jubiläumskampagne erscheint die WuV-Vermutung also nicht ganz unrealistisch.

Don Dahlmann mutmaßt auf seinem Blog ziemlich nachvollziehbar:

„Die (VW) haben offenbar die Produktion der Videofilme und wohl auch etwas mehr gezahlt, denn es ist unwahrscheinlich, dass Kerkeling sich für das (schon komplett abgedrehte) Projekt ohne Honorar vor die Kamera gestellt hat.“

und Don Alphonso bringt sogar Zahlen, wobei ich sagen muss, dass ich seine Einschätzung, VW sei eine viertklassige Autofirma, nicht ganz nachvollziehen kann.

Ob VW wirklich dahintersteckt oder nicht: mein Favorit ist dieser Dialog hier:

Horst Schlaemmer: „Einmalig, wie der Wagen in die Kurven geht. Ich werde mir genau diesen Wagen, werde ich mir holen. Wat is´dat nochmal für einer?“

Fahrlehrer: „Ein Golf“.

Horst Schlaemmer: „Golf. Schöner Wagen.“

Vielleicht schon zu eindeutig…

Für alle, die sich selbst ein Bild machen wollen, hier geht´s zum Schlaemmerblog.

Nachtrag, 23.02.2007: Weitere News und Hintergründe hier!

Entlarvt: neue Viral Marketing Kampagne von Nissan!

Ich war gerade auf trnd.com zu Gast und trieb mich auf dem Blog herum. Der Titel eines Video-Clips, „Total eClips: Qash Qai“, weckte meine Aufmerksamkeit. „Qashqai“- das war doch der neue Offroader (SUV?) von Nissan, der im Februar nächsten Jahres kommen soll…

Demenstprechend gespannt habe ich natürlich erstmal auf Play gedrückt. Ich war sofort beeindruckt von der offensichtlich neuen Knaller-Extremsportart, mit ferngesteuerten Autos in Halfpipes herum zu fahren… Mr. Perkins von trnd hat diesen Nervenkitzel dann auch in seiner unnachahmlichen Art trefflich demonstrieren können!

Im weiteren Verlauf erfährt man dann auch, dass neuerdings eine regelrechte „Szene“ existiert, denen RC-Autos viel zu langweilig sind, und die „Qash Qai“ mit echten Autos ausleben und damit über riesige Rampen fliegen. Loopings und Flips nicht ausgeschlossen. Ach ja: der Trend kommt natürlich wieder aus Japan. Diese Japaner sind ja sowieso total verrückt!
trnd gibt dann auch netterweise ein paar Link-Empfehlungen, um sich besser informieren zu können. Zum Beispiel „qashqaicargames.com„. Hier erfährt man mehr. Zum Beispiel, dass es sich bei den „Qashqai Car Games“ um eine, Zitat: „Werbemaßnahme der Renault NISSAN Deutschland AG“ handelt (Impressum).
A-Ha!

Aber als großer Fan gut gemachter viraler Kampagnen war ich natürlich nicht enttäuscht, im Gegenteil: ich war gespannt, was sich Nissan da alles überlegt hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Die abstruse und so unglaublich unrealistische Grundidee, mit aufgemotzten KFZ über riesige Rampen, zu 99% total unkontolliert total kontrolliert Loopings und schrauben zu vollführen, wird konsequent und so übertrieben fortgeführt und mit Liebe zum Detail ausgeschmückt, dass ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr rauskam:

Da gibt es zum Teil wirklich gut gemachte Videos, die Qashqai-Stars werden gefeatured (natürlich hat jeder Fahrer seinen eigenen Special Move!) und, besonders cool: Nissan bietet zum Download „Qashqai-Merchandising“ an. Dazu gehören Sticker-, Button- und Shirtmotive, die man sich zwar selbst drucken muss, aber immerhin. Außerdem im Angebot: Trading-Cards der Stars…

qashqai-car-games-screenshot-edit.jpg

Problematisch ist meines Erachtens aber die zeitliche und thematische Nähe zur Ron Hammer Kampagne von Hornbach. Denn die Übereinstimmungen (motorisierte Sprünge über Rampen, komplette Fake-Story und Fake-Videos, Merchandise etc.) sind zum Teil schon echt frappierend.

Und fraglich ist auch, ob potenzielle Käufer eines vermutlich gut 20.000 EUR-Autos mit den Qashqai Car Games und Qashqai Trading Cards allzuviel anfangen können. Ich bin mir nicht sicher, ob die Zielgruppe da nicht etwas verfehlt wird…
Ich hoffe, der Schuss geht nicht nach hinten los. Und ich bin gespannt, was sonst noch kommt.

Das erste Seeding (also das Streuen des Kampagnengutes) scheint schon einmal Hand und Fuß zu haben. Mit trnd hat man Leute gefunden, die über eine große Community verfügen, glaubwürdig sind und eh schon den ein oder anderen verrückten Clip gedreht haben. Hinter dem Seeding steckt offenbar die Agentur „GoViral„, zumindest erscheint der Link im Abspann des Videos. Auf der Website erfährt man:

„We launch (seed) viral marketing campaigns for leading creative agencies, media agencies and advertisers world wide“.

Na also.

Hier geht´s zum Clip von trnd und zu ersten Reaktionen.

Und hier zu einem Bericht über den Nissan Qashqai bei Auto, Motor und Sport.

Erfolgreiche “c’mons”-Kampagne

Wie man auf kfzbetrieb.de lesen kann, ist Opel offenbar sehr zufrieden mit seiner Corsa-Kampagne rund um die Stoff-Puppen-Band c’mons.

Die Ziele waren neben der europaweiten Einführung des neuen Corsa ein Auffrischen der ganzen Marke, gerade auch bei den 20- bis 30-jährigen, die laut Opel-Marketing-Chef Alain Visser in den letzten Jahren eher vernachlässigt wurden.
Neu ist außerdem, dass die klassischen Maßnahmen mit nur noch ca. 60 % (zugunsten gestiegener Internetpräsenz) ungefähr 20 % weniger vom Werbeetat abbekamen.

Dank Schaffung einer ganzen Story rund um die Puppen-Band, samt eigener Website, eigens für sie komponierter Songs und witziger Spots und Videos (u.a. auch bei MTV) der eher „einsilbigen Musiker“ dürfte das wahrscheinlich gelungen sein. Auch wenn es Leute gibt, die mit den c’mons überhaupt nichts anfangen können (O-Ton meiner Mutter: „Was ist das denn für ein Scheiß?“. Okay, wahrscheinlich fällt Mama so gerade eben nicht mehr in die Zielgruppe der 20- bis 30-jährigen…), so ist die Kampagne doch so außergewöhnlich, dass man (gerne) über sie spricht.

Laut Thomas Owsianski (Exekutivdirektor Vertrieb, Marketing, Aftersales bei Opel) spiegelt sich dieser Erfolg nun auch in Zahlen wider:

– in Deutschland liegen mittlerweile 34.000 Bestellungen/ Auslieferungen an,

– europaweit sogar 160.000 Bestellungen vor.

Im Großen und Ganzen ist auch zu beobachten, dass über die Kampagne sehr positiv gesprochen wird. Auch die Werbe-Profis bei Werbeblogger.de, also sowohl Autoren als auch die Kommentare, zeigen sich durchaus positiv beeindruckt von Opel´s außergewöhnlicher Kampagne. Siehe hier.
Favorit: „Hallo, mich würde interessieren ob man die Figuren aus der neuen Openwerbung auch kaufen kann? Meine Freundin möchte unbedingt so ein Teil.“

Opel war ja bekanntlicherweise im Vorfeld in die Kritik geraten, nachdem Betriebsratschef Klaus Franz Opel´s Werbestrategie kritisiert hatte. Ihm wurden die Mittelklassemodelle Vectra und Signum zu wenig, der neue Corsa zu stark beworben.

Ich weiß nicht, wie hoch die einzelnen Spendings waren, allerdings wird ja meist 😉 mehr Geld für den Launch neuer Autos ausgegeben, als für Autos, die schon länger im Markt sind…

Quellen:

WuV.de
KFZBetrieb.de
Businessportal24.com
Mediabrief.de

Südafrika – Dänemark 1:1

Eigentlich noch cooler (bitte wörtlich nehmen!) als die Südafrikaner sind definitiv die Dänen:

nackte.jpg

Quelle: Brainwash.RobertundHorst.de

Ob´s der Verkehrssicherheit zuträglich war, erfahrt ihr im Bericht von David Eicher auf Brainwash.RobertundHorst.de!


Opel und Web 2.0: ein Interview

Opel ist einer der wenigen Automobilhersteller, die mutig genug sind, in die unsicheren Tiefen des Web 2.0 einzudringen und den aktiven Dialog mit der Zielgruppe im Internet zu suchen. Nennen wir es einfach mal “Marketing 2.0″.

Nach einem Projekt mit trnd zur Einführung des neuen Opel Corsa, sucht man seit einigen Wochen den direkten Dialog mit potenziellen Käufern des neuen Antara. Dazu startete Opel in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Agentur Universal McCann ein eigenes Blog: explore-the-city-limits.de.

Vor wenigen Tagen hatte ich nun Gelegenheit mit Kerstin Keysers, Assistant Media Managerin bei Opel und Betreuerin des neuen Opel Antara Weblogs und des trnd-Projektes zum neuen Corsa, zu plaudern. Im anschließenden “Email-Interview” war Frau Keysers so nett, mir einige interessante Fragen zu Opels Marketing 2.0 Tätigkeiten und Ihrer Erfahrungen zu beantworten. Vielen Dank noch einmal dafür!

Zurzeit läuft Ihre Kampagne um den neuen Antara erfolgreich im Markt einzuführen. Inwieweit kann ein Blog dazu beitragen, und was sind die qualitativen und quantitativen Ziele, die Sie mit diesem Blog verfolgen?

Kerstin Keysers: Das Vorhaben, einen eigenen Blog aufzusetzen, entstand im Zuge der Ideen, die wir im Bereich Social Media zu bereits vorangegangenen Projekten generiert hatten. Unser Ziel ist es, das sogenannte Web 2.0 als neuen, modernen zusätzlichen Kommunikationskanal zu nutzen und mit den Usern in einen direkten Dialog zu treten. Diesen Dialog wollen wir aber auch zielgruppengerecht und zur jeweiligen Kommunikationswelt der Fahrzeuge passend umsetzen.

In die Welt des neuen Opel Antara fügte sich ein Fotowettbewerb auf stern.de und ein Schreibwettbewerb mit journalistischem Charakter auf readers-edition.de sehr gut zum Thema “Abenteuer Großstadt” ein. Damit die “Fotografen” und “Autoren” und alle sonstigen interessierten User Informationen und News rund um das neue Fahrzeug “direkt von der Quelle”, von Opel Mitarbeitern, erfahren können und vor allem Insights sehen können, sozusagen die Antara Einführung live, haben wir den Blog so aufgesetzt, wie Sie ihn jetzt sehen können.

Ein quantitatives Ziel verfolgen wir mit dieser Idee nicht. Vielmehr geht es darum, auf unserem Blog User direkt und auf Augenhöhe anzusprechen, die Informationen zum neuen Opel Antara suchen und die direkte Kommunikation schätzen. Offene, transparente und zensurfreie Kommunikation, ständiges Monitoring des eigenen und anderer Blogs, schnelle Reaktionen, Posten von relevanten Inhalten und keine Angst vor Kritik sind unsere obersten Ziele bei der direkten Kommunikation mit den Usern im Web 2.0 – dem tragen wir auch aktuell in unserem Blog Rechnung.

Wie sieht Ihr (Zwischen-)Fazit aus? Haben Sie Ihre Ziele erreichen können? Was werden Sie beim nächsten Mal anders machen?

Kerstin Keysers: Das Agieren im Umfeld des Consumer Generated Media, Web 2.0 oder Social Media ist für uns im Augenblick auch noch eine neue Erfahrung. Wir beginnen mit kleineren Projekten und generieren viele Learnings, die uns darin bestärken, dieses Medium weiterhin zur Kommunikation zu nutzen. Aktuell haben wir auf dem Blog bereits über 7000 Besucher, und viele regelmässige Wiederkehrer, die sich vor allem schon intensiv mit dem neuen Opel Antara auseinandergesetzt und großes Interesse an detaillierten Informationen haben. Damit haben wir genau die Multiplikatoren angesprochen, die wir gerne erreichen wollten. Gerade heute morgen haben wir 2 Videos direkt aus Athen eingestellt, in der Opel Verantwortliche ganz offen mit einem unserer Gewinner plaudern.

Wie lange wird es das Antara-Blog noch geben, denn irgendwann dürften die (Marketing-relevanten) Themen ausgehen, oder?

Kerstin Keysers: Wir werden noch eine ganze Weile weitermachen, denn auch im nächsten Jahr wird es noch viele neue Marketing Themen geben, die relevant sein dürften. Ein konkretes Ende haben wir noch nicht geplant – mal schauen, wie kreativ wir noch werden können…

Kurzer Abstecher zum trnd-Projekt “Der neue Opel Corsa”; was mich interessieren würde: wie kam der Kontakt mit der trnd GmbH zustande? Welche Ziele haben Sie in der Zusammenarbeit mit trnd bzw. der trnd-Community verfolgt?

Kerstin Keysers: Die trnd-Community bietet sich für den neuen Opel Corsa allein schon aufgrund ihrer 10.000 Mitglieder an, die sehr gut die Kern-Zielgruppe für das Fahrzeug reflektieren. Der konkrete Kontakt kam durch unsere Media Agentur Universal McCann zustande, mit der wir alle bisherigen Social Media Projekte erfolgreich umsetzen konnten.

Ziele aus der Zusammenarbeit mit trnd waren

* Nutzung von Word of Mouth Marketing

* Awareness und Buzz für den Launch des neuen Opel Corsa generieren

* Seeding unter den trnd influentials

* Anregen von viralem Spread und consumer generated media (Bloggings, Bilder, etc…)

Und das sind die Ergebnisse in Zahlen, auf die wir stolz sind:

* 44.165 persönliche Weiterempfehlungen des neuen Opel Corsa

* 31.404 Besucher auf dem Opel Corsa Projektblog

* 10.190 Abrufe der generierten Projektfotos auf Flickr

* 18.511 Abrufe der generierten Videos auf YouTube und SevenLoad

Ihrer Erfahrung nach: kann Marketing 2.0 ein vollwertiges Tool der Kommunikationspolitik eines Automobilherstellers sein?

Kerstin Keysers: Sie haben es genau richtig ausgedrückt: EIN vollwertiges Tool in der Kommunikationspolitik. Unsere Kommunikationspolitik als Automobilhersteller setzt sich natürlich aus verschiedenen Ebenen zusammen, von denen das Social Media einen kleinen Teil bestreitet.

Unsere Bandbreite reicht von Unternehmenskommunikation, Image- und Produktkommunikation bis hin zur Kommunikation taktischer Offensiven. Zur Verbreitung unserer Kommunikationsbotschaften nutzen wir natürlich alle unterschiedlichen Medien: TV, Kino, Radio, Print, Outdoor, Internet sowie verschiedenste Sonderwerbeformen.

Der Bereich Internet gliedert sich in verschiedene Untersparten, von denen eines das Marketing im Web 2.0 ist. Festzuhalten ist auf alle Fälle, daß das Medium Internet mit den neuen Entwicklungen im Web 2.0 zu den Bereichen gehört, die in naher Zukunft stark an Bedeutung gewinnen werden und dabei setzen wir Trends in der Automobilindustrie.