Bis zu 520 Kilometer Reichweite, 204 PS und 40.000 Euro teuer – das sind die Eckdaten für den neuen Opel Ampera-E und das ist gar nicht schlecht, denn so hätte man dem Elektroauto durchaus ein weiteres Stück zum Durchbruch verhelfen können. Gäbe es da nicht die jetzt öffentlich gewordenen Lieferschwierigkeiten für Fahrzeuge von Privatkunden, denn die schauen vorerst in die Röhre. Sie müssen sich wohl leider bis Ende 2018 oder Anfang 2019 gedulden.
Eigentlich ist der Opel Ampera-e ein durchaus bezahlbares Elektroauto mit ordentlicher Reichweite. So hätte man der E-Mobilität hierzulande sicher neuen Schwung verleihen können, aber vorerst müssen Kunden in Deutschland wohl mindestens bis Ende 2018 warten, denn es gibt Lieferschwierigkeiten, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf Opel-Händler berichtete. Dort wird ein Opel-Händler wie folgt zitiert: „Wir sind kein Ampera-Händler. Von den 2400 Opel-Händlern in Deutschland bekommen ihn nur 44. Die wiederum sollen zusammen nur etwa 400 Autos bekommen. Außerdem habe ich gehört, die Markteinführung sei auf den Herbst verschoben.“
Aus internen Kreisen will die FAZ zudem erfahren haben, dass es möglicherweise sogar nur 100 elektrisch angetriebene Amperas geben wird und die sollen dann außerdem eher für Flottenbetreiber gedacht sein als für Privatkunden. Für Interessenten, die den Stromer aus Rüsselsheim schon vor Ende des kommenden Jahres kaufen wollen, gibt es einen weiteren Einschnitt, denn sie müssten damit rechnen, dass sie weder Farbe, noch Ausstattung frei wählen könnten. Nach dem Opel-Verkauf von GM an den französischen PSA-Konzern scheint der ehemalige amerikanische Mutterkonzern seine ganzen Kapazitäten im Elektrosegment auf sein fast baugleiches Schwestermodell Chevrolet Bolt, das in den USA gefertigt wird, zu konzentrieren. Seit dem Marktstart im Dezember 2016 konnte man in den Vereinigten Staaten rund 5.000 Elektrofahrzeuge dieses Typs verkaufen. Und sollte es dann doch ein Elektroauto mit dem Blitz auf dem Kühlergrill nach Europa schaffen, so werden die meisten Exemplare wohl in Norwegen landen und dort verkauft, denn in dem skandinavischen Land gibt es besonders hohe Subventionen und demzufolge eine starke Nachfrage für Elektroautos. Wie es mit dem Modell nach der PSA-Übernahme weitergeht, steht ebenfalls noch in den Sternen.
Bilder: © GM Company