Mit dem Qashqai und dem Juke hat Nissan zwei wirklich mutig designte Autos auf den Markt gebracht. Während vor allem die aktuelle Qashqai-Generation wirklich gelungen ist, sind sich Autofans beim Nissan Juke nicht einig, ob das Design nun wirklich 100%-ig gelungen ist. Wie auch immer. Mit dem „Sway“ präsentieren die Japaner auf den Genfer Autosaon 2015 ein weiteres, „radikal gezeichnetes“ Konzept. Der Nissan Sway soll einen Ausblick auf kommende Kleinwagen bieten.
Der Nissan Sway sorgt mit schwungvollen Linien, einer markanten Front, mutigen Farben und seinem Interieur einzigartige Akzente. Beim Exterieur formen vier eigenständige Elemente – der V-förmige Kühlergrill, das schwebende Dach, die Leuchten im Bumerang-Design und die spezielle Form der C-Säulen – eine neue Designsprache; Nissan hat sie bereits auf der Auto China in Peking 2014 mit der Vorstellung des Nissan Lannia Concept sowie mit dem kürzlich in den USA eingeführten neuen Murano präsentiert. Im Sway verdichtet sich diese Designsprache, die künftige Nissan Modelle verschiedener Segmente auf allen Märkten kennzeichnen wird, erstmals in den kompakten Dimensionen eines Kleinwagens.
Die Charakterlinie des Sway entspringt dem tief zwischen den V-förmigen Stoßfängern platzierten V-Kühlergrill – dem Ausgangspunkt für eine markante Kontur, die sich über Motorhaube und Vorderräder schwingt, ehe sie sich stark in Richtung Türmitte neigt. Neben dem Kühlergrill im V-Format sitzen die Bumerang-förmigen Scheinwerfer.
Nicht weniger auffällig sind die ebenfalls bumerang-förmigen Rückleuchten, die gemeinsam mit trapezförmigen Doppelendrohren die Heckansicht prägen. Die Endrohre sind recht zentral zu beiden Seiten der Kennzeichenhalterung anstatt unterhalb des Stoßfängers platziert.
Die komplexen hinteren Türen beherbergen nicht nur eine markante Schweller- und Gürtellinienfalte, sondern auch die herausgearbeiteten Kotflügel der hinteren Räder. Ein zum Ende der Fensterlinie hin ansteigender Streifen reduziert die C-Säule zwischen den Türen und dem schwebenden Dach auf ein Minimum. Eine zentrale B-Säule gibt es erst gar nicht; zudem sind die hinteren Türen hinten angeschlagen.
Zu den Merkmalen der neuen Nissan Designsprache zählt auch das „schwebende Dach“, das beim Sway als großzügiges Panorama-Glasdach ausgeführt wird. Eingerahmt wird es durch eine C-förmige Konstruktion, die von den A-Säulen bis zur hinteren Querverbindung oberhalb der Heckklappe verläuft. Betont wird diese Struktur durch einen auffälligen Orangeton, der sich deutlich von der blau-grauen Lackierung der Karosserie abhebt. Eine X-Struktur im Dach sorgt für zusätzliche Steifigkeit; der Mittelpunkt des X befindet sich dabei genau über den vorne sitzenden Insassen.
Ein weiteres einzigartiges Design-Element des Nissan Sway sind die außen und innen aufeinander abgestimmten Farben. Bei der Außenfarbe namens „bluish dawn grey“ handelt es sich um einen Grauton mit einer Spur von Blau, die je nach äußeren Lichtverhältnissen zum Vorschein kommt. Kontrastierende und dennoch harmonische Akzente setzt ein orangefarbener Ton. Der Innenraum wird von einem dunkleren, tieferen Blau mit stark kontrastierenden Elfenbeinfarben und Orangetönen geprägt, die eine Verbindung zur Außenlackierung erzeugen.
Im Cockpit fällt der Blick des Fahrers auf lediglich zwei Instrumente; alle weiteren Funktionen sind über einen großen trapezförmigen Tablet-Bildschirm im Zentrum der Armaturentafel abrufbar, der von Fahrer und Beifahrer bedient werden kann. Die besonders leichten Sitze mit ebenfalls freigelegter Aluminiumstruktur sind mit einem hochwertigen wildlederartigen, mit Perleffekten akzentuierten Stoff bezogen. Auch hier findet sich als Ergänzung zur Außenlackierung das Farbmotiv aus kraftvollen Blau- und Orangetönen.
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