Gut, die 2,3 Tonnen Gewicht des Quant E sprechen nicht gerade für ihn als große Sportlimousine, aber eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 2,8 s ist doch schon richtig sportlich, oder? Und die maximal 925 PS, die der elektrische Raumgleiter dann an alle vier Räder schickt, können sich ja auch sehen lassen. Die Dauerleistung liegt dann immerhin noch bei 653 PS, wie der Hersteller Nano Flow Cell jetzt in Genf auf dem Autosalon verriet. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über dieses innovative Forschungsfahrzeug wissen müsst.
Der Quant E kommt ja mal richtig spacig daher. Zwei große Flügeltüren, hinter denen gleich vier Personen bequem Platz nehmen können. Für den Chef-Entwickler von Nano Flow Cell, Nunzio La Vecchia, ist diese Sportlimousine ein „Quantensprung der elektrischen Mobilität. Vier Elektromotoren beschleunigen das 2,3 Tonnen schwere Gefährt in 2,8 s aus dem Stand auf 100 km/h. Erst bei 380 km/h soll Schluss sein.
Möglich machen sollen das die vier elektrischen Fahrmotoren, die zusammen maximal 925 PS zur Verfügung stellen. Bei der elektrischen Dauerleistung gibt der Hersteller gut 653 PS an. Und damit nicht massig Batterien mitgeschleppt werden müssen, bekommt dieses Gefährt eine Technik spendiert, die bereits in den siebziger Jahren von der Nasa als Flowcell-Prinzip entwickelt wurde. An der Stelle eines riesigen Akkus ist eine sogenannte Flusszelle verbaut. Soll nun ge- oder entladen werden, werden zwei verschiedene Elektrolyt-Flüssigkeiten aus dem Tank durch die Zelle gepumpt.
Die Flüssigkeit wird dabei durch den Raum gepumpt, in dem die Elektrode, also die Anode oder die Katode, angeordnet ist. Beide Reaktionsräume sind durch eine zentrale Membran voneinander getrennt. Und je größer der Tank für die beiden Flüssigkeiten ist (derzeit rund 400 l), desto größer ist natürlich die Reichweite und die gibt der Hersteller momentan mit 600 km an. Das soll dann schon fünfmal mehr sein als bei den normalen Lithium-Ionen-Akkus.
Bremst der Fahrer, werden aus den Antriebsmotoren dann Generatoren, die ihre Energie wieder ins System einspeisen. Das ganze Fahrzeug wurde unter dem Verzicht auf seltene Erden und Edelmetalle gefertigt. Auch wenn der Wagen derzeit noch hauptsächlich als Forschungsfahrzeug genutzt wird, soll er doch irgendwann einmal eine Straßenzulassung erhalten. Um die Zulassung voranzutreiben, arbeitet Nano Flow Cell mit Bosch Engineering zusammen.
Bilder: © Nano Fuel Cell