Mit dem heute in einem großen Online-Spektakel vorgestellten Audi A 8 will man endlich einmal an die Konkurrenz à la Mercedes S-Klasse und BMW 7er heranfahren. Bislang hatte man gegen diese Beiden außerhalb von China meist nicht den Hauch einer Chance, aber nun soll das Facelift mit überarbeiteter Außenhülle, neuem Lichtsystem und dem 500 PS leistenden W12 quattro-Top-Aggregat mit 6,3 l Hubraum punkten. Auf den deutschen Markt kommt der Allrad-Bayer dann im November 2013.
Der Audi A 8 war bislang nicht gerade als Stilikone bekannt und um es vorweg zu nehmen, das wird sich auch bei gelifteten Modell nicht ändern. Immer noch recht bieder, zurückhaltend und ziemlich introvertiert wirkt das Design des Audi-Flaggschiffs. Dezente Änderungen, aber wenig Spektakuläres. Wie schon in den beiden Videos zu erkennen war, wurden die Leuchtelemente vorn und hinten neu gestaltet und mit moderner LED-Technik versehen, was man dann zum ersten Mal auf der IAA in Frankfurt bestaunen kann.
Bei den Motoren hat der deutsche Kunde die Wahl zwischen jeweils zwei Benzin- und Dieselaggregaten. Zum einen wird es bei den Otto-Motoren den mittels Kompressor aufgeladenen 3.0 TFSI mit 310 PS geben und zum anderen den V8-Biturbo 4.0 TFSI mit 435 PS. Bei den Selbstzündern kann der Audi A 8-Pilot zwischen dem „kleinen“ 3.0 TDI mit 258 PS und dem großen, extrem drehmomentstarken 4.2 TDI, der 385 PS und 850 Nm auf die Straße bringt, wählen. Top-Modell bleibt weiterhin der Audi A8 L W12 quattro, der 500 PS aus den 6,3 l Hubraum herauskitzelt und den ihr euch hier unten auf diesem Bild ansehen könnt.
Zudem wird es auch wieder für besonders sportliche Fahrer den S 8 mit einem vier Liter großen V 8 geben, der 520 PS hervorbringt. Der ist dank Allrad besonders flott und schon nach 4,2 s auf 100 km/h. Auf 100 km kommt er dann auch mit lediglich 10,1 l Kraftstoff aus. Aber auch das 500 PS-Aggregat begnügt sich mit „nur“ 11,7 l. Am sparsamsten ist man bei den Standardmotoren mit dem 3.0 TDI unterwegs. Er will auf 100 km nur 5,9 l Diesel haben. Am schnellsten bei den vier Serienaggregaten geht es mit dem 4.0 TFSI voran. Damit ist man nach nur 4,5 s von 0 auf 100 km/h gesprintet.
Und natürlich wird es auch weiterhin die leider etwas halbherzige Hybrid-Variante mit einer Systemleistung von 245 PS geben. Diese kommt aus der Kombination des 2.0 TFSI und des Elektromotors, die beide zusammen ein Drehmoment von 480 Nm auf die Straße bringen. Bis maximal 100 km/h kann man dank der Lithium-Ionen-Batterie im Heck sogar für bis zu satte drei Kilometer rein elektrisch unterwegs sein. Nicht gerade ein Spitzenwert und auch die 6,3 l Kraftstoff sind nicht unbedingt spitze, wenn man sich zum Vergleich mal den Mercedes S 500 Plug-in-Hybrid ansieht, der mit nur drei Litern auskommen will.
Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder steht eine schnell und weich schaltende Achtstufen-tiptronic zur Verfügung. Optional zum Automatik-Getriebe kann man auch ein Sportdifferential für die Hinterachse ordern. Neu im Innenraum sind auf Wunsch elektrisch einstellbare Einzelsitze und das Head-Up-Display, das wichtige Infos auf die Windschutzscheibe projiziert. Luxus, der seinen Preis hat. Ab November kann der Edel-Audi ab 74.500 Euro bei den Händlern abgeholt werden.
Bilder: © Audi