Der Öko-Trip der Stuttgarter geht weiter. Nach dem S 400 Hybrid und dem S 300 Bluetec Hybrid bringt Mercedes-Benz nun den S 500 Plug-in-Hybrid mit auf die IAA nach Frankfurt. Der neue 3,0-Liter-V6-Turbomotor erhält Unterstützung von einem 109 PS starken Elektromotor, was den Verbrauch des Luxus-Sparers auf rund drei Liter Super je 100 km drücken soll. Mit 69 Gramm CO2 pro Kilometer soll der Saubermann dann auch noch rund 10 Gramm weniger Kohlendioxid ausstoßen als der City-Zwerg VW Up.
Dass Luxuskarossen nicht zwangsläufig Spritfresser sein müssen, bemüht man sich bei Mercedes-Benz nun schon seit Längerem zu beweisen. Auch wenn der 3,0-Liter-V6-Turbomotor 333 PS leistet, so soll er sich dank der Hilfe eines 109 PS leistenden Elektro-Aggregates nur drei Liter Super auf 100 Kilometern genehmigen. Ob das wirklich klappt, wird sich erst im Praxistest zeigen. Der Verbrennungsmotor bringt 480 Nm an die Kurbelwelle und der Stromantrieb steuert auch noch einmal 340 Nm bei, so dass der Luxus-Liner in 5,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Vmax wird bei elektronisch begrenzten 250 km/h erreicht.
Wer will, kann den Sechszylinder auch komplett ausschalten und dann im E-Modus als einem von vier verschiedenen Modi rein elektrisch über die Landstraßen schweben. Dieses Vergnügen dauert dann aber leider nicht allzu lange. Nach 30 km ist Schluss mit dem lautlosen Dahingleiten. Wann sich dann der Benziner wieder zuschaltet, merkt der S-Klasse-Pilot durch das haptische Gaspedal, das mittels Druckpunkt meldet. So wird schnell klar, dass die sechs Zylinder dann im Hybrid-Betrieb wieder mitarbeiten. Natürlich kann im E-Save-Modus auch rein mit der Kraft des Verbrennungsmotors gefahren werden, um die Batteriekapazität zu schonen.
Das Akku-Zentrum der S-Klasse befindet sich im Kofferraum und wird im Charge-Modus hauptsächlich durch Rekuperation wieder mit der nötigen elektrischen Leistung versorgt. Im Gegensatz zu den beiden früher vorgestellten Öko-Modellen der S-Klasse kann der S 500 Plug-in-Hybrid nun auch über ein Kabel an der Steckdose mit neuem Saft versorgt werden. Um den Spritverbrauch so gering wie möglich zu halten, fließen auch Informationen des Navigationssystemes mit in die Motor- und Ladungssteuerung mit ein. Das Navi Comand Online-System blickt schon acht Kilometer voraus, erfasst Tempolimits, Gefälle, Steigungen, Kurven und soll dann aus diesen Infos die Ladung und Entladung der Hochvoltbatterie steuern.
Der Akku befindet sich im Kofferraum des Fahrzeuges, der deshalb um 100 l auf nur noch 400 l Kapazität schrumpft. Aber: Da der Akku groß dimensioniert ist, kann der Fahrzeuginnenraum sogar vorklimatisiert werden.
Bilder: © Daimler AG