Eine zu geringe Reichweite und ein zu hoher Preis sprechen immer noch gegen den Durchbruch von Elektroautos als Ablösung der normalen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Nur noch 27 % der potenziellen Autokäufer können sich überhaupt vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. Das sind schon neun Prozent weniger als noch vor der ersten Befragung zu diesem Thema vor vier Jahren. Was die Aral Studie 2013 sonst noch so für Ergebnisse liefert und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Noch immer stottert er leider gewaltig, der Verkaufsmotor für die Elektroautos in Deutschland. Die Verkaufszahlen steigen zwar zum Glück leicht, aber nicht in dem gewünschten Maß. Wenn das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million strombetriebener Fahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen, noch erreicht werden soll, dann muss sich wohl Einiges ändern. Die beiden Hauptprobleme für die zunehmende Skepsis bei den Bürgern sind wohl laut der Aral Studie 2013 die geringe Reichweite und die immer noch hohen Anschaffungskosten. Erschwerend hinzu kommt noch, dass auch die Erwartungshaltung der Leute gegenüber den umweltfreundlichen Alternativen gestiegen ist. Immerhin 56 % (2011: nur 46 %) wollen das neue E-Mobil als Elektroauto nutzen. Da reicht es eben nicht aus, dass man damit gut und CO2-frei zum Bäcker um die Ecke oder zur 10 Kilometer entfernten Arbeitsstelle düsen kann. Da muss auch mal der Besuch mit der gesamten Familie bei der 500 km entfernt wohnenden Oma drin sein. Aber genau hier liegt ein Grundproblem, denn nur 11 % der Befragten wollen sich mit einer Reichweite von unter 150 km zufrieden geben. Für 49 % der Studienteilnehmer muss ein Elektroauto mindestens 350 km mit einer Akkuladung kommen. Werte, die heute leider noch utopisch sind und ohne Range Extender, also wieder einem Benzinmotor, wie er im neuen BMW i3 verbaut ist, nicht zu schaffen sind.
Und auch beim Preis, den die Kunden bereit sind, für ein neues Elektroauto zu berappen, ging es weiter nach unten. Der erwartete Durchschnittspreis lag in diesem Jahr bei 20.300 Euro. Da liegt der schon als günstig erscheinende i3 wohl rund immer noch 15.000 Euro drüber. Vor zwei Jahren wären die Kunden noch bereit gewesen, 2.000 Euro mehr zu bezahlen und vor vier Jahren wären es noch 4.000 Euro mehr gewesen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Preis eines konventionellen Neuwagens liegt laut dem DAT-Report 2013 bei 26.780 Euro. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Kunden nicht unbedingt bereit sind, für die teure Batterie zusätzlich Geld auszugeben. Alles in allem nicht gerade rosige Aussichten für die Autohersteller, wo nun doch gerade auch die deutschen Autobauer so langsam anfangen, auf den grünen Trend aufzuspringen. Da heißt es, durchhalten und leider auch weiter die Kosten senken, um die Kunden von den Elektroautos zu überzeugen.
Bilder: © BMW Group