Beim amerikanischen Hersteller von Elektroautos Tesla zeigt die Formkurve steil nach oben. Im zweiten Quartal 2013 lieferten die Kalifornier insgesamt 5.150 Fahrzeuge aus. Das sind 250 Autos mehr als in den ersten drei Monaten. Damit will man nun auch die Herzen der europäischen Autofahrer erobern und hat schon mal die Wochen-Produktion des Erfolgsmodells Tesla S von 400 auf 500 Fahrzeuge nach oben geschraubt. Auch in Deutschland wird es den Stromer bald geben, allerdings nicht gerade zum Schnäppchenpreis.
In den USA und vor allem im Heimat-Bundes- und Sonnenstaat Kalifornien verkaufen sich die Autos von Tesla prima. Im zweiten Quartal 2013 konnte man 5.150 Elektroautos absetzen. Der Absatz soll weiter steigen, so dass man zum Jahresende hin rund 21.000 Elektroautos verkauft haben will. Um das zu schaffen, erschließen die Amis nun neue Märkte und so wurde laut dem Chef des Durchstarter-Unternehmens, Elon Musk, verkündet, dass man diese Woche schon ein erstes Exemplar in Oslo (Norwegen) ausgeliefert hat. Und auch in Deutschland wird man bald in den Genuss kommen, mit den amerikanischen Strom-Mobilen über die Landstraßen fegen zu dürfen. Allerdings muss man dafür noch recht tief in die Tasche greifen und könnte sich für diesen Preis getrost auf eine Mercedes S-Klasse zulegen. Das gute, teure Umweltbewusstsein erkauft man sich dann mit rund 72.000 Euro.
Diese Expansion auf den europäischen Markt dürfte aber auch bitter nötig sein, denn obwohl man noch im ersten Quartal 2013 das erste Mal überhaupt in der Firmengeschichte ein leichtes Plus verzeichnen konnte, so rutschte man von April bis Juni wegen hoher Vertriebs- und Kreditkosten leider wieder in die Verlustzone ab. Unterm Strich stand ein Verlust von 31 Millionen US-Dollar (23 Millionen Euro). Aber man kann sich ja auf die technische Überlegenheit des Model S verlassen. Immerhin wurde es vom einflussreichen US-Verbrauchermagazin Consumer Reports mit 99 von 100 Punkten bewertet. Diese Traumnote wurde zuletzt vor sechs Jahren von einem Auto erzielt. Und so viel Know-How hat nun eben mal auch seinen Preis. Da muss der Kunde eben entscheiden: umweltbewusstes Fahren im Tesla Model S oder Luxus pur in der S-Klasse von Mercedes.
Bilder: © Tesla Motors