Auch in Deutschland wird man den als wahren Spritschlucker verschrienen Hummer bald als Elektro-Auto zu kaufen können. Als Elektromobil MEV Hummer HX kommt der Wagen für 17.950 Euro zu den deutschen Händlern. Aber bis auf ein paar äußerliche Gemeinsamkeiten erinnert leider nicht mehr viel an den Koloss, der bei der US-Army groß und berühmt wurde. Der neue Elektro-Hummer sieht eher wie ein Auto für den Golfplatz aus und nicht wie ein schlachterprobtes Gelände-Monster.
Vor rund drei Jahren wurde die Produktion des Hummers eingestellt und die Lizenz an die Chinesen verkauft. Ein Unternehmen aus England (My Electric Vehicle (MEV)) hat sich nun die Rechte gesichert und legt die Allrad-Legende jetzt als politisch korrektes Elektro-Auto wieder auf. Aber mit dem Spritschlucker von einst, der bei Vielen zum Kultmobil avancierte, hat dieses neue Gefährt nur noch wenig gemeinsam. Es sieht eher aus wie ein schwächlicher Ableger, der lieber nur auf dem fein geschnittenen Rasen eines Golfplatzes bewegt werden sollte als im schlammigen Gelände. Der deutsche Importeur Quadix versucht es trotzdem, das Vehikel auch an die hiesigen Kunden zu verkaufen. Der Elektro-Hummer ist schon rein äußerlich mächtig geschrumpft. So betragen Länge/Höhe/Breite und Radstand nur noch 3.000/1.480/1.450/2.128 mm. Der Elektromotor leistet 5 KW und soll das Gefährt auf 80 km/h beschleunigen. Wegen des Versicherungskennzeichens ist der Top-Speed hierzulande aber auf 45 km/h begrenzt. Die Reichweite soll laut Hersteller bei 80 km liegen. Der Importeur stapelt lieber tief und gibt bis 60 km an. Mit einem optionalen Lithiumpaket soll man aber bis zu 97 Kilometern schaffen. Für die Ausleuchtung der Straße sorgen stromsparende LED-Scheinwerfer und als Regenschutz gibt’s ein Softtop, mit dem der Wagen aber auch schnell wieder zum Cabrio umgerüstet werden kann. In der Grundausstattung finden zwei Personen im E-Hummer Platz. Gegen Aufpreis wird ein Rücksitzpaket mitgeliefert, das weiteren zwei Personen das Mitfahren ermöglicht. Ab 17.950 Euro gibt es dieses Auto in Deutschland. Ob es wirklich so viel Spaß macht, wie der Vorgänger muss jeder für sich entscheiden.
Bilder: ©Quadix