Ein witziges Fun-Event hatte sich der Versicherungsvergleich-Service „Transparo“ einfallen lassen. Eines, bei dem es allerdings auch in hohem Maße um fahrerisches Können ging. Gehässige geneigte Leser mögen sich in diesem Zusammenhang fragen, was der Autor auf der Veranstaltung verloren hatte. Nun, ich war neben Jorge Gonzalez und Jay-Pee Kraemer einer von drei Star-Gästen durch mittlerweile nicht mehr nachvollziehbare Machenschaften einer von vielen, vielen Teilnehmern.
Starten durfte ich allerdings in der offiziellen Blogger-Wertung. Was mir zwar einerseits eine bevorzugte Behandlung des anwesenden Personals sicherte, auf der anderen Seite aber bedeutete, inmitten von Fahrdynamik-Gurus wie Jan Gleitsmann oder Bjoern Habegger starten zu müssen. Den nicht einmal als Geheimfavorit einzuschätzenden Jens Stratmann würde ich aber sicherlich schlagen können. Davon ging nicht nur ich, sondern selbstredend auch Lisa, Nicole, Robert und Fabian aus. Hatte Jens doch vorab wohltuend ehrlich, klipp und klar und absolut nachvollziehbar erläutert, er wäre, zumindest was das Einparken angeht, als absolute Voll-Niete bekannt. Zumindest im westlichen Teil einer Ortschaft namens Ostwestfalen-Lippe.
Ich war bestens vorbereitet: Kaffee aus der Tasse der Champions („Renault: F1-Konstrukteurs-Weltmeister 2006“), in meine Kontaktlinsen eingravierte Raster, um die einzuparkenden Vehikel mit bis dato sicherlich ungekannter Präzision millimetergenau in die Parklücken hineinzirkeln zu können und die Lektüre von anerkannter Fachliteratur. Was also sollte schief gehen?
… war mein Gedanke, bis ich vor der 20 Meter langen Stretch-Limo stand, die irgendwie, möglichst präzise und möglichst schnell in eine gefühlt 20,5 Meter breite Parklücke bugsiert werden wollte. Während ich noch an meiner Strategie feilte, brannte Jens, der wie Bjoern in meiner Gruppe startete, auch schon eine Zeit in den Asphalt, die sich gewaschen hatte. Die Konkurrenz war also urplötzlich gewarnt: war dieser lippische Ostwestfale doch gar nicht so untalentiert, wie er der Einparkwelt glauben machen wollte? Konnte er doch was am Volant? Bjoern schockte jedenfalls mit der nächsten guten Zeit – und ich brillierte mit zahlreichen Strafpunkten und der schwächsten Zeit. Wertungsprüfung 1 vergeigt.
Übung 2 bestand darin, eine Piaggio Ape rückwärts in eine enge Parklücke einzuparken. Ich, der ich noch nie ein handgeschaltetes, motorisiertes Zwei-, oder gar Dreirad bewegt hatte, konnte mit etwas Glück und weniger Geschick die zweitbeste Zeit des Tages erzielen. Bjoern und Jens ärgerten sich schwarz. Das war es dann leider auch schon mit den guten Nachrichten aus meiner Sicht. Zumindest bis zur Siegerehrung, soviel sei verraten.
Im Folgenden bestach ich, wie ich persönlich fand, mit extrem durchschnittlichen und somit eher enttäuschenden Leistungen. Schon mal einen Laster ohne Servo-Lenkung in High Heels eingeparkt? Nein? Ich schon. In gefühlten 20 Minuten. Schon mal blind eingeparkt? Nein? Ich schon. Selbst in der gefühlten Paradedisziplin, ein Kompakt-KFZ rückwärts einzuparken versagte ich im Vergleich zur anwesenden Konkurrenz.
Den Sieg machten dann besagter Jens Stratmann (ausgerechnet!) und Jan Gleitsmann unter sich aus, nachdem Bjoern Habeggers Co-Pilot beim Blind-Einparken offenbar sein Roadbook vergessen hatte und die Stoppuhr nach einer gefühlten Ewigkeit Bjoerns Zeitkonto erheblich geschröpft hatte. Jens gewann also knapp vor Jan, dahinter folgte meine Wenigkeit mit hauchdünnem respektablem Abstand
Dritter Platz – in Anbetracht der erbrachten Leistungen eine Sensation…
[…] Bilder / Fotos / Videos gibt es bei den anderen Automobil-Bloggern: Bjoern, Jan, Fabian, Lisa, Moritz… denn ich konnte mich ja schließlich nicht selber fotografieren. Wie immer wenn ich mit dem […]