Frauen parken schlechter ein als Männer. Dieses Vorurteil bleibt schon über Generationen hinweg in den Köpfen der Menschen haften. Experten der Ruhr-Universität Bochum wollen nun den Beweis für dieses (angebliche) Phänomen gefunden haben.
Für das Experiment hatten die Forscher über 50 Fahranfänger und erfahrene Führerscheinbesitzer beider Geschlechter zum Test gebeten. In einem handelsüblichen Audi A6 versuchten die Fahrzeugführer nun möglichst exakt in eine Parklücke zu rangieren. Insbesondere beim seitlichen Einparken waren die Männer im Schnitt 42 Sekunden schneller und 3 Prozent genauer als die Frauen.
Nach Meinung der Forscher gäbe es zwei Gründe für dieses Testergebnis. Zum Einen sei das räumliche Vorstellungsvermögen bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Es liege auf der Hand, dass dies ein klarer Vorteil beim Parkvorgang ist. Zum Anderen spiele eine psychologische Komponente eine wichtige Rolle. So würden Männer ihre Fähigkeiten beim Einparken wesentlich positiver bewerten als Frauen, was zu einem gewissen Selbstbewusstsein führe. Frauen fehle eben dieses Vertrauen in sich selbst und führe in der Folge zu einem unsichereren und langsameren Parkvorgang.
Frauen sollten daher das Einparken nicht als „Gefahr“, sondern als „Herausforderung“ ansehen. Nach Angaben der Forscher schreite man durch diese Einstellung selbstbewusster zur Tat, wodurch sich die Leistungsfähigkeit und damit das Einparken verbessere.