Es hätte so schön werden können: „Disney-Land an der Nordschleife“ – oder anders ausgedrückt: der Nürburgring als spannende Symbiose aus Historie und Moderne, als Vorzeigeobjekt wie Motorsport und Themenpark verknüpft werden können. Der Nürburgring als Leuchtturm in einer strukturschwachen Region, der hunderte neue Jobs bringt.
Kritiker allerdings stellten die Erfolgsaussichten des „Prestigeobjekts“ Nürburgring-Erlebnispark von Anfang an in Frage. Ungereimtheiten beim Vergabeprozess, undurchsichtige und am Ende gescheiterte Finanzierungspläne für das Großprojekt „Nürburgring 2009“ machten in den letzten zwei Jahren Schlagzeilen und brachten Kurt Beck, den SPD-Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz in Bedrängnis.
Nun jedoch formiert sich organisierter und breiter Widerstand innerhalb der internationalen Motorsport- und Automobilszene – und darüber hinaus. Ein eigenes Forum und eine englischsprachige und mittlerweile über 25.000 Mitglieder starke Facebookgruppe wollen unter dem Titel „Save The Ring!“ über das Großprojekt, die neuen Investoren und die Gefahren für den Fortbestand des Nürburgrings berichten, die Entwicklung kritisch hinterfragen und auf drohende Missstände aufmerksam machen.
Michael Frison (20832.com), einer der Köpfe hinter „Save The Ring!“: „Eine super Aktion wäre es, wenn wir Leute dazu bewegen können, nach Brüssel zu schreiben. Die Gründe an die EU zu schreiben sind vielfältig: Koppelgeschäfte, fehlende Ausschreibung, Ausgrenzung der Region, Steuerbegünstigung von Privaten, unlautere Subvention, usw.“
Wilhelm Hahne, seines Zeichens berühmt-berüchtigter Motorjournalist hat auf seiner Website „Motor-Kritik“ Kontaktmöglichkeiten zur EU in Brüssel gepostet. Ein (englischsprachigen) Entwurf eines möglichen Schreibens findet sich hier.
Weiterführende Links für alle, die sich engagieren möchten:
Facebook-Gruppe „Save The Ring!“
Weiterführende Links zum Thema:
Und nicht zuletzt eine interessante WDR-Reportage betrachtet das Thema im Detail…