Das lange Warten hat ein Ende: ab sofort hat auch die BMW 1er Reihe ihr lang erwartetes M-Modell. Und was für eines. Das neue BMW 1er M-Coupé kommt mit einem bulligen Design, ultradicken Backen und sieht von hinten aus wie ein kleiner M3.
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Sein 3-Liter-Reihensechszylinder-Motor mit „M TwinPower“ Turbo- und Benzin-Direkteinspritzung entwickelt seine Höchstleistung von 340 PS. So bewaffnet beschleunigt das 1er M Coupé in 4,9 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht nach 17,3 Sekunden die 200 km/h-Marke. Dabei kommt das 1er M Coupé gerade noch rechtzeitig, schließlich ist BMW der unliebsame Konkurrent aus Ingolstadt mit dem ebenfalls 340 PS starken Audi RS3 in der Kompakt-Supersportler-Liga bereits zuvor gekommen.
Aber zurück zum BMW 1er M Coupé: der Antriebsstrang stellt bereits bei 1 500 min-1 sein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern bereit. Es steht bis in den Bereich von 4 500 min-1 zur Verfügung und kann mithilfe einer Overboost-Funktion unter Volllast um weitere 50 Newtonmeter angehoben werden. Seine Höchstleistung erreicht das Triebwerk bei 5 900 min-1. Zur Übertragung der Antriebskraft wird das BMW 1er M Coupé mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe ausgestattet. Das neu entwickelte Getriebe wird mithilfe eines besonders kurzen M Schalthebels bedient.
Der Hecktriebler ist serienmäßig mit einer variablen M Differenzialsperre ausgestattet. Sie baut bei Bedarf und völlig variabel ein bis zu 100-prozentiges Sperrmoment auf und sorgt so für optimale Traktion auf allen Fahrbahnoberflächen. Die Variable M Differenzialsperre reagiert auf Drehzahlunterschiede zwischen rechtem und linkem Hinterrad und leitet das Antriebsmoment in Bruchteilen einer Sekunde um. Das Prinzip der drehzahlfühlenden M Differenzialsperre unterstützt die fahrdynamischen Qualitäten des Hinterradantriebs sowohl auf rutschigem Untergrund als auch beim Herausbeschleunigen aus Kurven.
Die aus dem Rennsport abgeleitete „Compound-Bremsanlage“ verfügt über innenbelüftete und gelochte Grauguss-Scheiben, deren Durchmesser vorn 360 und hinten 350 Millimeter beträgt. Sie sind über eingegossene Edelstahlstifte schwimmend mit dem Aluminium-Scheibentopf verbunden.
Mit einer Fahrzeuglänge von 4,38 Metern ist das BMW 1er M Coupé das kürzeste, mit einer Höhe von 1 420 Millimetern zugleich das flachste Modell im Programm der BMW M GmbH. Im Vergleich zum BMW 135i Coupé weist es außerdem eine um 55 Millimeter größere Breite auf. Die Gesamtbreite von von 1.803 Millimetern ist Resultat der zugunsten der Fahrdynamik optimierten Spurweite an der Vorder- und der Hinterachse.
Apropos Fahrdynamik: das 1er M Coupé verfügt laut BMW über ein Fahrwerk, dessen Bestandteile den rennsportorientierten Entwicklungsprozess der BMW M GmbH durchlaufen haben. Zahlreiche maßgebliche Komponenten wurden ursprünglich für den BMW M3 konzipiert und kommen nun in einer modellspezifisch modifizierten Ausführung in dem kompakten High-Performance-Coupé zum Einsatz. Bei der Fahrzeugabstimmung, die auch die Erprobungsfahrten auf der Nordschleife des Nürburgrings umfasst, wurde das Zusammenwirken von Motor, Fahrwerk und Karosserie auch bei diesem Modell im Sinne der M typischen, stimmigen Gesamtcharakteristik und unter Berücksichtigung des geringen Fahrzeuggewichts von 1 495 Kilogramm optimiert.
Sowohl die Doppelgelenk-Vorderachse als auch die Fünflenker-Hinterachse des BMW 1er M Coupé werden nahezu vollständig aus Aluminium gefertigt. In Rohrbauweise ausgeführte Stabilisatoren, in Aluminium-Schmiedetechnik gefertigte Achslenker und Aluminium-Stoßdämpfer vervollständigen das Leichtbaukonzept für die Radaufhängung.
Die im Vergleich zum zivilen Coupé deutlich kraftvoller gezeichnete Frontschütze bildet eine große, in sich homogene Fläche und wird im unteren Bereich von drei großformatigen Air Intakes dominiert. Die kraftvoll gewölbten Radhäuser lassen auch das Heck des BMW 1er M Coupé superbreit wirken. Eine dezente Spoilerlippe auf dem Kofferraumdeckel erzeugt bei hohen Geschwindigkeiten zusätzlichen Abtrieb auf der Hinterachse. Die Heckschürze weist seitliche Öffnungen auf, die das Bild der Lufteinlässe in der Frontschürze aufgreifen.
Im Interieur des Viersitzers sorgen hochwertige Materialien und ein M spezifisches Cockpit für ein Ambiente, das sonst wohl eher nur in Premium-Sportwagen anzutreffen ist.