Enttäuschung machte sich beim Deutschen Automobilclub nach dem Elektro-Gipfel der Bundesregierung am Anfang der Woche breit. Es wäre weniger um die Anliegen der Verbraucher gegangen als um eine große Show der Industrie, klagt der ADAC-Präsident Peter Meyer. So mangelte es vor allem an konkreten Zusagen für die Förderung der Elektromobilität und auch seitens der Industrie gab es keine Angaben über den Zeitpunkt der Bereitstellung serienreifer Fahrzeuge. Daher will der ADAC auf seiner morgigen Verhandlung eine Resolution beschließen.
Des Weiteren appelliert der ADAC an die Hersteller, ihre Kompetenzen in der Weiterentwicklung der Batterietechnik zu stärken, um ihre Serienmodelle zu vertretbaren Kosten fertigen zu können. Das Aufladen des Fahrzeugs dürfte in keinem Falle komplizierter sein als das Betanken. Außerdem wird eine Gewährleistung der Transparenz von Strompreisen und Rechnungsstellung gefordert.
Außerdem fordert der ADAC, die Weiterentwicklung der bereits geltenden steuerlichen Vorteile für Elektromobile, so auch eine mehrjährige Befreiung von der Kfz-Steuer. Zudem fehle eine Gesamtförderungskonzept, das die Gesamtheit aller umweltfreundlichen Antriebs- und Energiegewinnungsmöglichkeiten fasst. Zuletzt warnte Meyer davor, die Lenkung und Koordination der Nationalen Plattform für Elektromobilität (NEP) der Industrie zu unterstellen.