Mercedes-Benz wartet auf der chinesischen Auto-Messe „Auto-China“ mit einem Kombi-Coupé-Concept Car der Extra-, respektive Oberklasse auf. Nach dem „Concept Fascination„, das im Herbst 2008 einen Ausblick auf die Anfang Januar erstmals präsentierte neue E-Klasse bot, wagt Mercedes einen weiteren Blick auf die zukünftige Formensprache und nicht zuletzt auf den neuen CLS, der Ende 2010/Anfang 2011 vorgestellt werden soll. Nicht ausgeschlossen scheint ein Luxus-Kombi – dann vermutlich als CLS Shooting Brake.
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Breit, flach, mit langer Motorhaube und bis zum Heck durchgezogenem Dach: Das Concept Shooting Break zeigt überraschende Proportionen, die gleichzeitig deutliche Erinnerungen an die Design-Ikone CLS wecken. Ganz neu ist die Frontgestaltung, die Anklänge an den Supersportwagen SLS AMG zeigt: Die Kühlermaske mit dem großen Stern und ist nicht in die Motorhaube integriert, sondern separat gestaltet.
Flankiert wird der Grill von Voll-LED-Scheinwerfern, die erstmals alle bekannten dynamischen Lichtfunktionen in LED-Technik bieten. Für Dynamik in der Seitengrafik sorgen die hohe, nach hinten überspannte Bordkante und die Charakterlinie, die bis zur muskulösen Ausprägung der hinteren Radläufe verläuft. Unterstrichen wird die Seitenansicht mit einer niedrigen Scheibengrafik, die mit polierten Aluminiumzierstäben das Green House betont.
Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass das Concept Shooting Break über vier Türen und ein Kombiheck verfügt. „Das Concept Shooting Break ruht in der großen Tradition stilvoll kultivierter Sportlichkeit, die große Mercedes-Coupés seit jeher auszeichnet, und trägt dieses einmalige Erbe einen faszinierenden Schritt weiter“, sagt Professor Gorden Wagener, Designchef von Mercedes-Benz. „Gleichzeitig setzt es ein Zeichen für die zukünftige Formensprache von Mercedes-Benz.“ Man darf wohl annehmen, dass der Shooting Break zumindest bis zur A-Säule einen Ausblick auf den nächsten CLS gibt.
Komplettiert wird der sportliche Auftritt des Concept Shooting Break durch große Räder in Sterlingsilber und im Format 20, deren fünf Speichen besonders filigran gestaltet wurden. Sie geben so den Blick auf die großen Bremsscheiben frei. Vorn kommen Reifen im Format 255/30 ZR 20 zum Einsatz, hinten rollt die Studie auf Reifen 285/25 ZR 20.
Ein besonderer Blickfang sind die Voll-LED-Scheinwerfer, die erstmals alle dynamischen Lichtfunktionen in LED-Technik bieten. Ihr Innenleben ist von oben nach unten in drei gepfeilte Ebenen gegliedert: In der obersten Ebene ein LED-Blinker, darunter umfasst ein auffälliges LED-Positionslicht die LED-Abblendlichtfunktion. Das Positionslicht wird auch noch bei eingeschaltetem Abblendlicht formal wahrgenommen und bildet somit ein neuartiges und eigenständiges Nachtdesign und Erkennungsmerkmal. In der untersten Ebene des Scheinwerfers befinden sich die LED-Fernlicht- und Nightview-Funktionen. Insgesamt 71 LEDs sorgen für ein unverwechselbares Erscheinungsbild und gegenüber bisherigen Systemen deutlich erlebbare verbesserte Sicht.
Die vier identisch geformten Ledersitze erinnern dank ihrer integrierten Kopfstützen an Sportwagen. Eine große durchgehende Holzkonsole auf dem Kardantunnel trennt Fahrer- und Beifahrerseite optisch voneinander und bietet den Insassen zugleich zwei großen lederbezogenen Armauflagen. Darüber hinaus beherbergt sie zwei Cup-Holder sowie die Bedieneinheit der Fond-Klimaanlage. Die Mittelkonsole wird hinten von einer Intarsien-Arbeit gekrönt: einem geschwungenen Mercedes-Schriftzug, dessen Ausführung im Stil an die 20er-Jahre erinnert.
Der markante Schreibschrift-Schriftzug findet sich wieder in den Einstiegsleisten der Vordertüren. Der Zentral-Bildschirm wurde in das Instrumententafel-Oberteil integriert. Gesamthaft vermittelt das Cockpit einen „Wrap-around“-Effekt. Den Schwung des Exterieurs greifen unter anderem die im Wellen-Design gestalteten Luftdüsen im Armaturenträger auf. In der Mitte thront eine Uhr mit Analoganzeige. Das Kombiinstrument umfasst drei Tuben für die Rundinstrumente sowie ein Farbdisplay für Serviceanzeigen. Ein großes Panorama-Glasdach erleichtert den Einblick ins hochwertige und handwerklich perfekt ausgeführte Interieur. Mit Holz und Leder dominieren natürliche Materialien den Innenraum. Holz findet sich an den Zierstäben und den Zuziehgriffen der Türen, der Armaturentafel und der Mittelkonsole und vor allem auf dem Ladeboden im Heck.
Als Antrieb des Concept Shooting Break dient ein Vorbote der kommenden neuen V-Motoren-Generation von Mercedes-Benz. Der V6 mit einem Zylinderwinkel von 60° und 3,5 Liter Hubraum wird eine Direkteinspritzung erhalten, deren Steuerung einen erweiterten Magerbetrieb ermöglicht. Der Sechszylinder leistet 225 kW /306 PS bei einem maximalen Drehmoment von 370 Newtonmetern (Nm) und setzt gemäß den Blue Efficiency-Kriterien von Mercedes-Benz beim Verbrauch Maßstäbe im Wettbewerbsumfeld. Auch der Betrieb der Nebenaggregate wurde effizient gestaltet. Hinzu kommt ein Start-Stopp-System.
[Quelle: Auto-Medienportal.net, Fotos: Mercedes-Benz]