Daimler hat für wenig Überraschung gesorgt und wird den Produktionsstandort der Mercedes C-Klasse in die USA verlagert. Trotz der Proteste der Sindelfinger Belegschaft wird die absatzstarke Mittelklasselimousine künftig in Tuscaloosa produziert. Grund hierfür: Sindelfingen ist nach Berechnungen Daimlers schlichtweg zu teuer für die C-Klasse. Produktionsvorstand Rainer Schmückle meinte hierzu knapp und kurz, dass das Unternehmen den Kunden und Märkten folgen würde. Jeder dritte in Nordamerika verkauft Mercedes ist den Angaben zufolge eine C-Klasse. Momentan würden gut 80 Prozent der Mercedes-Modelle in Westeuropa vom Band laufen. Den Angaben Schmückles zufolge allerdings würden lediglich 60 Prozent auch hier verkauft.
Ab dem Jahr 2014 wird das Mittelklassemodell der Schwaben im US-Bundesstaat Alabama hergestellt. In diesem Werk werden bislang die Geländefahrzeuge der M- und GL-Baureihe produziert. Zudem läuft auch die R-Klasse in Tuscaloosa vom Band, die jedoch kein Verkaufsschlager in den USA ist. Pro Fahrzeug lassen sich nach Daimler-Angaben hier gut 2.000 Euro einsparen. Die Produktion der C-Klasse für den europäischen Markt erfolgt künftig zudem in Bremen. Dafür wird die Herstellung des Roadsters SL von Bremen nach Sindelfingen verlagert. Wie der Daimler Personalvorstand Wilfried Porth betonte, sei ein Stellenabbau nicht geplant.