In der Kompaktklasse ist der Golf immer noch der Platzhirsch. Eine Position, von der man in Sachen Elektromobilität in Wolfsburg noch weit entfernt ist. Das Update des VW E-Golf soll das nun ändern und bis zu 300 Kilometer Reichweite ermöglichen. Damit die auch annähernd erreicht werden können, hilft ein intelligentes System, das Stromspartipps gibt.
Auch nach der Modellpflege wird es den ab dem 13. April erhältlichen VW E-Golf noch zu einem Basispreis von 35.900 Euro geben. Unter der Haube wird es dann allerdings gleich drei einschneidende Änderungen geben: Zum einen steigt die Kapazität der Batterie von 24,2 auf 35,8 Kilowattstunden (kWh), also um fast 50 Prozent, und zum anderen soll ein intelligentes System Stromspartipps geben und so dabei helfen, die Reichweite zu maximieren und ein stärkerer Motor ist auch mit an Bord. Die Reichweite hat sich aufgrund der größeren Akkukapazität theoretisch von 190 auf satte 300 Kilometer erhöht. Das ist natürlich nur ein NEFZ-Wert, also ein Laborergebnis unter Bestbedingungen, das in der Praxis so wohl nie erreicht werden wird.
Zur Reichweitenverlängerung soll ein intelligentes System beitragen, dass über die GPS-Daten vom Navigationssystem erkennt, ob beispielsweise gleich eine Kurve, eine Abzweigung, ein Kreisverkehr oder ein neues Tempolimit folgen werden und das dann im Display den Hinweis „Fuß vom Gas“ anzeigt, noch ehe der Fahrer das Hindernis überhaupt gesehen hat.
Auch beim Antrieb hat sich Einiges getan. So soll der Elektromotor nun 136 PS leisten, anstatt der nur 115 PS des Vorgängers. Auch beim Drehmoment geht es von 270 auf 290 Nm, die beim Elektroauto ja bekanntlich ab der ersten Umdrehung anliegen, nach oben. Damit schafft es der elektrisch betriebene Golf in nur 9,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Schluss ist dann allerdings bereits bei 150 km/h, denn dann kappen die Ingenieure die Beschleunigung, um den Stromverbrauch nicht in die Höhe schnellen zu lassen. Beim Stromsparen hilft auch eine neu entwickelte Wärmepumpe, welche sowohl die Wärme aus der Umgebungsluft als auch die Abwärme der Antriebskomponenten nutzt und so die Reichweite um 30 % steigern soll. Etwas lange dauert hingegen das Laden an einer Haushaltssteckdose (2,3 KW). Durch die größere Akkukapazität kann es bis zu 15 Stunden dauern, ehe der Stromspeicher wieder komplett geladen ist. Schneller geht es an einer öffentlichen Ladesäule, die bis zu 40 Kilowatt Gleichstrom je Stunde in die Batterie drückt, was den Ladeprozess auf unter eine Stunde verkürzen würde. Eine App hilft beim Auffinden der nächsten Säule.
Bilder: © Volkswagen