Das nennt mal wohl eine „Elefantenrunde“: Seat-Vorstandsmitglied Dr. Francisco Javier García Sanz und der neue Vorstandsvorsitzende Luca de Meo stellten in Barcelona vor 550 (!) Vorständen und Direktoren der verschiedenen Seat-Märkte die neue Firmenstrategie vor. Diese soll bis 2025 gelten und vor allem eine nachhaltige Profitabilität sicherstellen.
Dazu stellt Seat seine Strategie auf drei Säulen:
- Entwicklung von Modellen in wachsenden Marktsegmenten mit hoher Profitmarge nach Vorbild des erfolgreichen SEAT Leon
- Kundenzufriedenheit
- Der attraktivste Arbeitgeber der spanischen Automobilindustrie zu sein.
Während des Treffens bestätigte Dr. Francisco Javier García Sanz die unveränderte Bekenntnis des Volkswagen Konzerns zu Sear:
„Wir müssen jetzt die mittel- und langfristige Entwicklung im Blick haben, unabhängig von den Ereignissen der letzten Wochen. Der Volkswagen Konzern hat volles Vertrauen in unsere Strategie für die Zukunft, die perfekt in die Konzernstrategie integriert ist. Die Modelle, die wir für die nächsten zwei Jahre angekündigt haben, werden wie geplant auf den Markt gebracht und werden zu Seats nachhaltigem Wachstum beitragen. Und das sind nur der ersten Schritte unserer Strategie“.
Ähnlich wie Dr. Garía Sanz betonte auch Luca de Meo, der ab heute seinen Vorgänger Jürgen Stackmann als Vorstandsvorsitzenden ablöst, den Anteil der Belegschaft an den guten Ergebnissen der letzten Jahre:
„Ich möchte an dieser Stelle den Einsatz und das Engagement aller Seat-Mitarbeiter würdigen. Ab heute bin ich mit ebenso viel Hingabe und Leidenschaft Teil von Seat, wie sie es in den letzten Jahren demonstriert haben. Seat hat das Potential Fahrzeuge von Spitzenqualität zu entwickeln und zu produzieren. Wir entwickeln uns beständig weiter, wir sind leidenschaftlich, schnell, flexibel und wir verfügen über die Technologie. Ich bin überzeugt, dass die Strategie, die wir heute präsentieren ein großer Erfolg wird“.
Außerdem präsentierte die Unternehmensführung auch das neue Effizienzprogramm „LEAP“, das über die nächsten zwei Jahre angewendet werden soll. Es soll den Investitionsplan des Autoherstellers schützen, der vorsieht das Produktportfolio zu verjüngen und die Marke zu stärken. Daher beginnt Seat Investitionsmittel bereitzustellen, um die Produktionslinie des Werks in Martorell, auf der zur Zeit der Seat Ibiza produziert wird, auf eine neue Plattform umzurüsten. Die Arbeiten an den Karosseriefertigungsanlagen werden von Ende Dezember bis Mitte Januar andauern. Dies wird zu Unterbrechungen der Produktionslinie führen. Aus diesem Grund werden auch ca. 100 Zeitarbeitsverträge nicht verlängert, zusätzlich zu den 100 Zeitarbeitern, die letzten Sommer angestellt wurden um die Sommerferien auf der Q3-Fertigunslinie zu überbrücken, deren Verträge ebenfalls Ende dieses Jahres auslaufen.
Das Unternehmen ist im Zeitplan vier neue Modelle wie angekündigt in den nächsten zwei Jahren in den Markt einzuführen. Das erste Modell wird ein Kompakt-SUV sein, das in der ersten Jahreshälfte 2016 erwartet wird. Es stellt Seats erstes Engagement in diesem Marktsegment dar.
Das Programm, das vorrausichtlich Kosten von 100 Millionen Euro jährlich einsparen wird, erlaubt es dem Autohersteller Prozesse effizienter zu gestalten, Ausgaben, die nicht das Kerngeschäft betreffen einzusparen und sich auf wertschöpfende Aktivitäten zu fokussieren.
Die Hauptmaßnahmen des Programms sind unter anderem die Verbesserung der unternehmenseigenen Kostenstruktur und die Einführung von Kontrollmaßnahmen im Bereich der Logistik, Fertigung und der Administration um den Energieverbrauch zu senken. Zusätzlich sieht das Programm eine Überprüfung der Kosten von ausgegliederten Dienstleistungen, Sponsorings, Reisen und Events vor, ohne die Ausgaben im Rahmen der neuen Produkte einzuschränken.