Das dürfte ein ziemlich teurer Rückruf für das Unternehmen aus Stuttgart-Zuffenhausen werden. Alle 2014er Porsche 911 GT3 werden von den Händlern abgeholt und mit neuen Motoren versehen. Auch die noch nicht ausgelieferten Fahrzeuge bekommen gleich neue Aggregate. Der Grund: Vor einiger Zeit gerieten gleich zwei der Sportwagen in Brand. Nun haben die Ingenieure auch die Ursache dafür gefunden. Was genau das Problem für die Brände gewesen sein soll und wie man solche Zwischenfälle künftig verhindern will, lest ihr hier in diesem Artikel.
Nachdem vor kurzem gleich zwei Porsche 911 GT3 bei nicht gerade hohen Beanspruchungen in Flammen aufgingen, wurde ein Auslieferungsstopp verhängt. Nun hat man in Stuttgart-Zuffenhausen die Vorfälle genau untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass alle 2014er Modelle neue Motoren bekommen sollen. Das heißt in Zahlen: Exakt 785 Aggregate werden ausgetauscht. Das dürfte wohl ein ziemlich teurer Rückruf für den schwäbischen Sportwagenbauer werden. Das Problem liegt laut dem Hersteller darin, dass sich bei warmen Motor Verschraubungen am Pleuelfuß gelöst haben. Dadurch verlor die Pleuelstange dann den Kontakt zur Kurbelwelle und konnte so den Motorblock durchschlagen, wodurch Öl austrat, welches sich an der heißen Abgasanlage entzündete. Als Konsequenz daraus werden nun die Motoren gegen Versionen mit besseren Schraubverbindungen ausgetauscht.
Damit haben sich nun auch die Gerüchte nicht bewahrheitet, nach denen die Pleuelstangen selbst gebrochen seien. Porsche hatte für die Motoren des 911 GT3 besonders leichte und stabile Titan-Pleuel verbaut, die hohen Drehzahlen (bis zu 9.000 U/Min) und 475 PS standhalten sollen. Von dem Problem sind laut Porsche allerdings wirklich nur die 785 Fahrzeuge und keine weiteren Modelle betroffen. Die Fahrzeughalter der GT3-Modelle werden informiert. Porsche hat angeboten, die Fahrzeuge abzuholen und den Motorentausch im nächstgelegenen Porsche-Zentrum durchzuführen.
Bilder: © Kantonspolizei St. Gallen