Die Smallblock-Motoren von Chevrolet: echte und vor allem ehrliche mechanische Meisterwerke nach alter Manier möchte man meinen. Doch der Zeitgeist macht auch vor den Amerikanern nicht halt. So arbeitet im 6,2-Liter „LT1“-V8-Motor der neuen Corvette Stingray unter anderem eine Zylinderabschaltung, um den Verbrauch zu drücken. Insofern wird aus dem brutalen V8 zuweilen ein zahmer Vierzylinder. Wie das Automotive-Fachportal „Automotive-Technology“ aktuell berichtet, greift die Corvette dabei gar auf eine mehr oder weniger künstliche Soundunterstützung des Automobilzulieferers Tenneco zurück.
Die als Active Fuel Management (AFM) bezeichnete Zylinderabschaltung soll Benzin sparen, indem es bei niedriger Motorlast vom Acht- in den Vierzylinderbetrieb wechselt. Bei der Umschaltung zwischen den beiden Modi optimieren demnach Abgasventile von Tenneco den Abgasstrom und regeln den Abgas-Sound mit gezielten Öffnungs- und Schließvorgängen.
Optional ist das System in einer „Dual-Mode“-Variante mit mehr Luftdurchsatz erhältlich. Dabei sind zwei weitere elektrische Ventile im Abgasendrohr dafür zuständig, die Sound-Qualität zu verbessern. Im normalen Fahrzustand bleiben diese Ventile geschlossen und öffnen sich erst bei starker Beschleunigung. Neben einem geringeren Gegendruck und erhöhter Motorleistung sorgen sie so für das charakteristische Motorklangbild.
Tim Jackson, Chief Technology Officer bei Tenneco, ist sich der Bedeutung der Zusammenarbeit durchaus bewusst und erklärt: „Die Corvette zählt zu den amerikanischen Fahrzeugen mit dem größten Kultstatus. Daher empfinden wir es bei Tenneco als besonders große Ehre, Chevrolet bei der Neuauflage seines Klassikers zu unterstützen.
Verrückte Welt…
[Quelle: Automotive-Technology.de]