Nachdem wir den BMW 3er Gran Turismo im vergangenen Monat schon einmal hier vorgestellt hatten, feierte er nun auf dem Genfer Automobilsalon seine Weltpremiere. Bei diesem Wagen drängt sich einem natürlich sofort die Frage auf: Vielseitige Kombi-Alternative oder nur teure Spielerei? Am neuen BMW 3er Gran Turismo (GT) scheiden sich die Geister. Die Münchener Autobauer jedenfalls priesen kürzlich in Genf den Wagen als eigenständiges Konzept innerhalb der 3er Reihe an. Damit will man eine Symbiose aus dynamischen Fahrvergnügen und großzügigen Platzangebot schaffen.
Mit 520 l Gepäckraumvolumen hat der GT schon mal 20 l mehr zu bieten als ein 3er Touring. Damit dürfte die Frage nach dem Platzangebot fürs Erste schon geklärt sein. Im Heck gibt es für die Passagiere auch üppig bemessene 70 mm mehr an Beinfreiheit. Und auch bei den Außenmaßen konnte der GT im Vergleich zum Kombi punkten. Bei der Länge hat er gegenüber dem Markenbruder um 20 Zentimeter zugelegt und beim Radstand sind es 11 Zentimeter mehr. Der hochbeinige GT ist zudem 8,1 Zentimeter höher als die Frachter-Variante des 3er, was sich dann auch in einer um 5,9 Zentimeter erhöhten Sitzposition zeigt. Von vorne sieht der neue GT noch aus, wie ein ganz normaler 3er. Aber spätestens hinter der B-Säule ist Schluss damit. Die sanft zum Heck hin abfallende Dachlinie verleiht dem Auto fast einen coupéhaften Charakter. Die große, auch elektrisch zu bedienende Kofferraumklappe scheint alles zu schlucken, was sie nur so zu fassen bekommt.
Bei den Motoren kann der Kunde bei BMW auf drei Benziner und zwei Diesel zurückgreifen. Die Leistungsspanne beginnt bei 143 PS und endet bei 306 PS. Das sollte dann allemal ausreichend sein, um mit dem GT flott über die Autobahn zu gleiten. Über ein Sechs-Gang-Handschaltgetriebe wird die Kraft BMW-typisch auf die Hinterräder übertragen. Optional kann für alle Motorisierungen aber auch eine Acht-Gang-Automatik geordert werden. Eine Start-Stopp-Funktion ist bei beiden Getriebevarianten serienmäßig mit dabei. Am 15. Juni rollt der Gran Turismo dann zu den Händlern, wo man ihn ab 36.150 Euro erwerben kann.
Bilder: Jens Stratmann/Rad-Ab.com