Da würde sogar James Bond vor Neid erblassen! Informatiker der Freien Universität in Berlin haben sich Gedanken darum gemacht, wie ein Auto auch von zuhause gemütlich gelenkt werden könnte. Und das Ergebnis hat es durchaus in sich. Wie sich bei der Präsentation des Autos der Zukunft auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof gezeigt hat, kann das unbemannte Fahrzeug tatsächlich mit einem iPhone gesteuert werden. Gas geben, bremsen, abbiegen – alles kein Problem mehr dank iPhone und dem „Spirit of Berlin“ – so heißt der Prototyp der Hochschule.
Zumindest funktionierte dies problemlos mit dem serienmäßigen Chrysler, mit dem das Programm vorgestellt wurde. Grundlage für das Funktionieren dieser außergewöhnlichen Steuerung ist die sogenannte „Drive-by-Wire“-Technologie. Der Chrysler allerdings wurde mit drei zusätzlichen Aggregaten bepackt. So hat dieses Prototyp-Fahrzeug von „Spirit of Berlin“ einen Motor für das Lenken, einen für das Gas geben und einen für das Bremsen. Ein spezielles Lasergerät auf dem Dach misst ständig den Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen oder entsprechenden Hindernissen. Zudem filmen zwei Videokameras ständig das Geschehen aus der Frontansicht. Die Daten der Kameras und des Lasers werden von einem Computer im Kofferraum des Chryslers verarbeitet und eben an das iPhone weitergegeben.
Ein iPhone als Steuerung eines Vans ist tatsächlich möglich, wie die Wissenschaftler aufgezeigt haben. Dreht derjenige, der den Wagen mit dem Smartphone steuert, dieses nach links, dann fährt der reale Wagen tatsächlich auch nach links. Wenn der Fahrer dann auf seinem Touchscreen des Programmes „Spirit of Berlin“ den Knopf für das Gas geben drückt, beschleunigt der Wagen im Nu. Genauso verhält es sich mit dem Bremsen oder Abbiegen oder sogar dem Ausweichen vor einem Hindernis. Da ein GPS-System das Auto jederzeit im Auge behält, wäre es also theoretisch möglich, die Verwandtschaft am Flughafen abzuholen, ohne selbst im Wagen sitzen zu müssen. Schließlich ließe sich der Wagen ja von zuhause aus lenken. Manch eine unliebsame Autofahrt würde sich so zu einem Spaß entwickeln, sollte „Spirit of Berlin“ tatsächlich die Zukunft darstellen.