Während das Billig-Auto Tata in Indien immer mehr zum Renner wird, erhält der Hersteller des Fahrzeuges in Europa finanzielle Unterstützung. Denn jetzt wurde bekannt, dass Tata Motors der erste Autobauer ist, der in England aufgrund der Finanzkrise von der britischen Regierung finanziell unterstützt wird. Aus dem Topf des britischen Hilfsprogrammes für die Autoindustrie soll Tata einen Kredit in Höhe von zehn Millionen britischen Pfund erhalten.
Mit der Finanzierung soll der Billig-Autobauer schneller Elektroautos entwickeln. Gebaut werden diese Fahrzeuge dann in England. Seit 2005 haben die Inder im englischen Warwick ein Technikzentrum. Mit dem Viersitzer Indica Vista wurde von dem indischen Unternehmen bereits ein Elektroauto entwickelt. Dieses soll ab 2010 produziert und auch in Europa vertrieben werden, wobei hier die Produktion bislang nicht angelaufen ist.
Der indische Konzern sorgte in den vergangenen zwei Jahren immer mal wieder für Aufsehen. So kauften die Inder die Nobelmarken Jaguar und Land Rover von Ford. Allerdings könnte sich der indische Autobauer daran kräftig verschluckt haben. Denn erstmals seit acht Jahren verzeichnete der indische Autobauer im vorigen Geschäftsjahr einen Verlust. Dieser belief sich auf satte 520 Millionen US Dollar bei einem Umsatz von 14,6 Milliarden US Dollar.
Aus Indien jedoch ist dieser Tage zu hören, dass sich das Billigauto Tata Nano immer mehr zum Renner entwickelt. Das billigste Auto der Welt war bekanntermaßen im Frühjahr 2009 in Indien auf den Markt gekommen. Zwar ist der Tata Nano, der in der Grundausstattung 100.000 Rupien kostet, noch eher selten auf den Straßen Neu-Delhis unterwegs. Allerdings kommt Tata Motors mit der Produktion der Bestellungen offenbar nicht nach. Inzwischen erfolgt die Auslieferung in Indien per Lotterie.