Tüv wird teuerer. Da stöhnt die automobile Nation. Wieder muss der Autofahrer in die Tasche greifen. Etwas konkreter handelt es sich um eine Anhebung der Gebühren für die gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchungen bei Kraftfahrzeugen, die von den unterschiedlichen Überwachungsorganisationen durchgeführt werden. Neben dem klassischen TÜV seien noch z.B. Dekra, GTÜ, KÜS erwähnt. Die heiligen Hallen, Schauplätze mancher Dramen, wenn die Plakette verweigert wird. Tränen die fliessen wenn es heisst: „Das zu reparieren lohnt sich nicht mehr.“ Ich selbst habe bei meinem ersten Auto vom Prüfer gesagt bekommen: „Damit fahren Sie keinen Meter mehr, sonst rufe ich direkt die Polizei.“
Die technische Überprüfung der Kraftfahrzeuge durch den „TÜV“ ist eine hoheitliche Aufgabe und somit darf/muss der Staat die Gebühren beschliessen. Und eben das hat der Bundestag heute getan. Es ist eine durchschnittliche Steigerung von 6,5% zu erwarten. Auch die Führerscheingebühren steigen. Kosten für die theoretische Prüfung: 9,30 Euro (+60 Cent), praktische Pkw-Prüfung 71,40 Euro (+ 4,40 Euro), praktische Motorradprüfung 94,80 Euro (+ 5,80 Euro).
Und wer zur MPU muss (Medizinisch-Psychologische Untersuchung = Idiotentest), wird auch mit einem Anstieg von 6,5% bei den Kosten rechnen dürfen. Aber diese 338 Euro dürften wohl nur ein Bruchteil der Gesamtkosten darstellen, wenn man sich erfolgreich für diesen Check qualifiziert hat.
Interessant könnte es noch einmal werden, wenn die Prüforganisationen es irgendwann schaffen, dass Fahrzeuge mit einem gewissen Mindesalter jährlich zur Hauptuntersuchung müssen. Der letzte Versuch hat ja nicht geklappt. Aber das wird schon. Alles im Namen der Sicherheit.
Quelle: 840. Sitzung www.bundesrat.de