Eigentlich sind der Pick-Up Renault Alaskan und die Mercedes X-Klasse ja so etwas wie Blutsbrüder, denn immerhin nutzen sie mit dem Nissan Navara die gleich Basis, und dennoch könnte der Franzose für viele Bauern und Handwerker eine günstige Alternative zum Edel-Lastentier aus Schwaben werden. Alle Fakten und alle Preise bekommt ihr in diesem Artikel.
Der 5,40 Meter lange Pick-Up Renault Alaskan stellt eine günstige Alternative zur Mercedes X-Klasse dar und weiß mit moderner Optik und umfangreicher Ausstattung zu gefallen. Während der Gen-Spender Nissan Navara eher der Robuste und das Mercedes-Pick-Up eher der Luxuriöse unter den Allrad-Lastentieren ist, richtet sich der Franzose genau in dieser Lücke gemütlich ein. Allrad ist bei ihm natürlich auch immer mit an Bord, genauso wie die viertürige „Double Cab“. Der Allradler aus dem Nachbarland ist für den Einsatz in Deutschland als kernige Alternative zum SUV gedacht.
Für den Vortrieb bieten die Franzosen nur einen Motor an: Einen 2,3-Liter-Turbodiesel, den es in zwei Leistungsstufen gibt. Die etwas schwächere Variante, der dCi 160 mit 163 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe, startet zum Basispreis von 36.901 Euro. Für den stärkeren Antrieb, den dCi 190 mit 190 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe (oder auch mit einer 7-Stufen-Automatik), müssen mindestens 41.507 Euro hingeblättert werden.
Auch wenn die Basisversion Life schon den Tempopiloten mit Geschwindigkeitsbegrenzer, eine manuelle Klimaanlage, einen Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorne und hinten, die Fernentriegelung der Türen per Keyless Entry und das CD-Radio mit Bluetooth-Schnittstelle sowie AUX- und USB-Anschluss umfasst, dürften viele Kunden gleich das nur 3.500 Euro teurere Top-Niveau Intense wählen. Mit der Teuersten der drei Ausstattungsvarianten (Life, Experience und Intense) erhalten die Kunden ein voll-ausgestattetes Fahrzeug, welches neben 18-Zoll-Felgen, Navigationssystem und Zweizonen-Klimaautomatik auch Umfeld-Kameraüberwachung und Lederpolster im Angebot hat. Damit bietet der Franzose viel Ausstattung für einen vergleichsweise moderaten Aufpreis, während beim Schwaben jedes noch so kleine Extra ziemlich teuer bezahlt werden muss.
Nicht ganz an das Niveau des Stuttgarter Platzhirsches kommt das französische Navara-Derivat beim Innenraum heran. Hier liegen die Schwaben mit ihrer Hochglanz-Wohnwelt doch weit vorne. Doch so viel Heimeliges hat dann auch seinen Preis. Zwar kommt das günstigste Allradmodell mit dem Stern an der Front für 40.115 Euro zur Kundschaft, das ist dann innen aber eben auch noch recht nackt. 10.000 Euro extra für Design und Ausstattung kommen da schnell nochmal zusammen und hier hat der etwas einfacher anmutende, aber in der günstigen Top-Version doch sehr gut ausgestattete Franzose wieder die Nase vorne. Wer also nicht auf Prestige aus ist, sondern auf ein komfortables Ausstattungsniveau und auf hilfreiche Detaillösungen zu einem fairen Preis setzt, der ist mit dem Alaskan gut beraten.
Bilder: © Renault