Mit dem jetzt in Stockholm vorgestellten Elektro-SUV Mercedes-Benz EQC 400 4Matic läuten die Schwaben ihre elektrische Revolution ein. Das im Werk in Bremen gefertigte und mit Batterien aus dem konzerneigenen Batteriewerk in Kamenz ausgestattete Elektroauto kommt im späten Frühjahr 2019 auf den Markt. Dabei wird die Plattform vom konventionell angetriebenen GLC genutzt, die dann aber mit einem vollelektrischen Antrieb und der Bedienplattform MBUX ergänzt wird.
Da sich das im späten Frühjahr 2019 auf den Markt kommende Elektro-SUV Mercedes-Benz EQC 400 4Matic eine Plattform mit dem GLC teilt, sind die grundlegenden Abmessungen bereits vorgegeben (L/B/H: 4.761/1.884/1.624 mm). Auch wenn es hier und auch bei der Führung der Seitenlinie große Übereinstimmungen gibt, so hat man nicht nur einen normalen GLC mit einer elektrischen Antriebseinheit bestückt, sondern durchaus ein eigenes Design für das elektrisch angetriebene SUV entwickelt, was vor allem bei der Front- und der Heckpartie auffällt.
Auffällig ist hier vor allem, dass sich die Entwickler, obwohl es sich um ein Elektroauto handelt, für einen konventionellen Kühlergrill entschieden haben. Er wird eingerahmt von neuen Scheinwerfern (serienmäßig Multibeam LED), die sich mit einem dezenten Leuchtband im Grill über die gesamte Frontpartie erstrecken und durch das die Tagfahrlichter verbunden werden. Für die sofortige Zuordnung zur EQ-Baureihe stehen die kleinen blauen Elemente in den Lichtern, die sich dann auch an den Felgen wiederfinden. Die Lichtgrafik wird dann am Heck noch einmal wiederholt. Das ansonsten sehr klinisch gehaltene Heck besticht mit weich gerundeten Formen.
Für Vortrieb sorgen zwei elektrische Antriebsmodule (kompakter elektrischer Antriebsstrang eATS), von denen je eines an der Vorder- und der Hinterachse sitzt. Die gemeinsame Systemleistung soll so 408 PS betragen und die 80 kWh Lithium-Ionen-Batterie versorgt das Fahrzeug mit Strom, der nach NEFZ für eine Reichweite von über 450 km reichen soll. Beim Verbrauch geben die Entwickler 22,2 kWh/100 km an. Mit einem maximalen Drehmoment von 765 Nm ist nach 5,1 Sekunden die 100-km/h-Grenze erreicht. Bei maximal 180 km/h wird elektronisch abgeriegelt.
Im Innenraum vom 2.425 Kilogramm schweren E-Auto (davon 650 kg Batterie) fühlt man sich dann schon wieder eher an den GLC erinnert, aber es gibt auch ein paar kleine Neuerungen. So wurden hier die Luft-Auslass-Strömer neu gestaltet und mit rosé-gold überzogen. Zudem gibt es hier das so ähnlich bereits aus der A-Klasse bekannte Doppel-Display sowie die MBUX-Bedienung. Auf den beiden serienmäßig jeweils 10,25 Zoll großen Displays lassen sich Infos zur Reichweite, zum Ladezustand und zum Energiefluss einblenden und auch die optimierte Navigation, Fahrprogramme, Ladestrom und Abfahrtszeit können hierüber bedient und eingestellt werden. Anfang 2019 sollen die ersten Fahrzeuge im Werk in Bremen vom Band laufen und auch das deutsch-chinesische Produktions-Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. Ltd. wird Fahrzeuge für den chinesischen Markt fertigen. Die Batterietechnik kommt dann aus dem dafür ausgebauten Batteriestandort in Kamenz bei Dresden.
Bilder: © Daimler AG