Nach der Übernahme der Rüsselsheimer Autobauer durch den französischen Konzern PSA wird die altbekannte Produktpalette ordentlich durchgewirbelt. Dabei zählt der Kleinstwagen Opel Adam wohl zu den prominentesten Opfern des Streichkonzertes. Seine Produktion in Eisenach läuft im Mai 2019 aus.
Nach Informationen der Kollegen von motor-talk.de soll die Produktion vom kleinen Opel Adam im Werk in Eisenach im Mai 2019 auslaufen. Dabei setzen die neuen Lenker von PSA offenbar auch auf eine Modernisierung des Opel-Werks im Westen Thüringens, denn ein Großteil der Anlagen sollen seit der Werkseröffnung im Jahr 1992 nicht mehr erneuert wurden sein. Bei der Umgestaltung soll die Produktionsstätte fit gemacht werden für die Produktion des Kompakt-SUV Grandland X. Neben den Kleinstwagen wird dann auch der Kleinwagen Corsa nach der Umrüstung nicht mehr in Eisenach produziert werden können. Er soll künftig im Opel-Werk im spanischen Zaragoza vom Band laufen, wo heute schon der Corsa-Viertürer produziert wird.
Dabei sollte der kleine Stadtflitzer Adam bei seiner Einführung 2013 das Image der Marke, weg vom Hersteller altbackener Rentner-Fahrzeuge hin zum modernen Produzenten zeitgemäßer Autos mit ganz individuellem Charakter, verbessern. Das gelang definitiv auch, aber es rechnete sich eben leider nicht, denn die ellenlange und bunte Optionsliste hat die Prozesskosten in der Produktion ordentlich in die Höhe geschraubt und somit konnte zwar ein Plus beim Image, aber eben nicht bei den Herstellungskosten erwirtschaftet werden. Dabei lag der Kleine in den Verkaufs-Charts in seiner Klasse im Oktober 2017 noch auf den vierten Rang mit rund 23.000 Neuzulassungen hinter VW Up, Fiat 500 und Smart Fortwo.
Bilder: © Opel