Mit dem neuen Motor Mazda Skyactiv-X wollen die Japaner die Motorentechnik ab 2019 revolutionieren, denn damit wird der Benziner praktisch zum Selbstzünder. In gut zwei Jahren will man den ersten Serien-Benzin-Motor mit homogener Kompressionszündung auf den Markt bringen. Alle Details zur neuen Technologie bekommt ihr in unseren News.
Die Japaner forschen weiter an Motorenkonzepten, von denen sich andere Hersteller Daimler und VW schon längst verabschiedet haben. Mit dem neuen Mazda Skyactiv-X wird der Benziner zum Selbstzünder. 2019 soll der Benziner mit Kompressionszündung auf den Markt kommen. Die neue Motorengeneration der „Skyactiv“-Serie hat man mit dem Kürzel „SPCCI“, kurz für „Spark Controlled Compression Ignition“, charakterisiert. Das Benzin wird dabei über die Hitze, die bei einer extremen Verdichtung entsteht, gezündet, eben fast so wie beim Diesel. Dank der neuen Technik sollen trotz des mageren Gemischs die NOx-Rohemissionen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bleiben.
Natürlich ist das Ganze nicht so einfach, wie sich das der Laie vielleicht vorstellt, denn die Selbstentzündung von Benzin kann nicht so einfach kontrolliert werden wie die vom Dieselkraftstoff und in einigen Last- und Temperaturbereichen ist sie gar nicht möglich. Deshalb bekommt das System immer noch die Unterstützung von Zündkerzen und beim Kaltstart funktioniert der Motor weiter wie ein herkömmlicher Benziner. Die Zündkerze hat beim Benziner mit Kompressionszündung gleich zwei wesentliche Vorteile: Zum einen maximiert sie den Betriebsbereich, in dem sich die Kompressionszündung einsetzen lässt, und zum anderen ist so ein nahtloser Übergang zwischen Betrieb mit Kompressions- und Fremdzündung möglich. Dank der extremen Verdichtung kommt es zur sogenannten homogenen Kompressionszündung („HCCI“), wodurch sich das Gemisch selbstständig an mehreren Stellen entzündet und gleichmäßiger verbrennt. Zum Einsatz kommen soll die neue Technologie im Geschäftsjahr 2018/2019 zum ersten Mal im Mazda 3, der mit 2,0 Litern Hubraum, Benzin-Direkteinspritzung und einer Art Kompressor („Air Assist Mechanism“) ausgestattet sein wird. Dadurch soll er 10 bis 30 Prozent mehr Drehmoment als ein aktueller Mazda-Saugbenziner aufbringen und beim Verbrauch unter dem eines vergleichbaren Diesels liegen.
Bilder: © Mazda