Es ist ja immer dasselbe: lästige Angelegenheiten zögert man solange heraus, bis sie zwingend erledigt werden müssen. Ähnlich ist das mit dem, nun ja, eher leidigen Thema KFZ-Versicherung. Diese kann für gewöhnlich jedes Jahr bis zum 30.11. gekündigt werden. Und ein Wechsel kann sich lohnen. So auch in diesem Jahr, denn zahlreiche Versicherung haben ihre Preise zum Teil drastisch erhöht. Eine kleine Hilfestellung kann unser KFZ-Versicherungs-Special leisten.
Zum 1. Oktober 2013 haben viele Versicherer ihre Preise für 2014 bekannt gegeben. Die ersten Auswertungen fallen einmal mehr ernüchternd aus: im Schnitt sollen die Preise aller KFZ-Versicherungsanbieter zwischen fünf und zehn Prozent höher werden. Eine kritische Überprüfung der eigenen Konditionen und ein KFZ-Versicherungsvergleich können sich aktuell also lohnen. Und so sehen das in diesem Jahr wieder viele Autofahrer: laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts „Heute und Morgen“ möchte in diesem Herbst jeder Achte Autofahrer seine Versicherung wechseln, jeder Fünfte ist noch unentschlossen – je nach Schätzung sind das immerhin 1,5 bis 2,0 Millionen Versicherte.
Was muss ich bei einer Kündigung meiner KFZ-Versicherung beachten?
KFZ-Versicherungsverträge laufen in der Regel zum 31. Dezember eines Jahres aus. Bei einer regulären Kündigungsfrist von einem Monat muss die Kündigung also bis Ende November beim bisherigen Versicherer eingegangen sein, wozu ein formloser Brief ausreichend ist.
Was kann ich bei einem KFZ-Versicherungswechsel sparen?
Diese Frage ist natürlich nicht so einfach und vor allem nicht abschließend zu beantworten. Diverse Untersuchungen zeigen jedoch, dass das Einsparpotenzial zum Teil recht hoch sein kann. Das Versicherungsportal transparo etwa hat ermittelt, dass bei den dort gerechneten Versicherungsvergleichen der günstigste Preis im Schnitt etwa 32 Prozent unter dem mittleren Preis liegt. Und die Stiftung Warentest hatte jüngst beispielsweise berechnet, dass die Spanne der KFZ-Versicherungstarife bei einem 50-jährigen Audi-Fahrer von 764 bis 1501 Euro reicht.
Was ist bei Online-KFZ-Versicherungsvergleichen zu beachten?
Auch wenn es im deutschen Markt viele Vergleichsportale gibt, kann doch kein Anbieter sämtliche Tarife aller Versicherungen berücksichtigen. Für den Verbraucher ist daher wichtig zu wissen, welche Tarife am Vergleich teilnehmen. Bei guten Portalen ist dies sofort einsehbar. Im Zweifel sollten wechselwillige Autofahrer mehrere Versicherungsportale nutzen, wie unter anderem das „Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern“ rät. Grundsätzlich sollten bei der Auswahl der Versicherungsvergleichsportale folgende Regeln beachtet werden;
- Auf Prüfsiegel, etwa von TÜV oder weiteren externen Experten achten
- Prüfen, ob sich direkt auf der Seite Kundenbewertungen finden lassen
- Nicht nur den Preis vergleichen, sondern auch die Leistungspakete
- Immer die Suchergebnisse von mindestens zwei Portalen vergleichen
- Seiten meiden, die viele persönliche Daten abfragen, bevor ein Vergleichsergebnis angezeigt wird
Sparen um jeden Preis?
Sparen um jeden Preis sollte bei der Suche nach der passenden Kfz-Versicherung nicht das Ziel sein. Denn nicht immer ist das billigste Angebot auch das beste. Wichtig ist laut den Versicherungsexperten von transparo zum Beispiel, dass die Deckungssumme einer Haftpflichtversicherung bei mindestens 100 Millionen Euro liegt. Wer im Urlaub gerne mit dem Mietwagen unterwegs ist, sollte sich demnach für den Fall der Fälle mit einer Mallorca-Police absichern. Auch grobe Fahrlässigkeit sollte von der Kfz-Versicherung abgedeckt sein. Die Stiftung Warentest rät deshalb Autofahrern, sich nicht nur am niedrigsten Preis zu orientieren, sondern auch sehr genau die jeweils angebotenen Leistungen im Auge zu haben.