Genf 2013: Außen wenig Neues beim Bentley Flying Spur

Bentley_Flying_Spur_2013_01 Die Designer bei Bentley wollten ihren Kunden offenbar einen Gefallen tun und legten den Flying Spur neu auf. Äußerlich hat sich dabei aber so gut wie nichts geändert. Britisches Understatement par excellence gibt es dann Anfang März bei der Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon zu sehen. Dafür gibt es aber unter dem Blech zahlreiche Neuerungen. Eine komplett neue Karosseriestruktur und einen leistungsgesteigerten Zwölfzylinder. Die fünftürige Limousine trägt den Namenszusatz „Continental“, wodurch sie klar vom Coupé GT und der Open Air-Variante GTC zu unterscheiden ist.

Eine Gemeinsamkeit kann man aber beim Design aller drei Wagen feststellen: ein konservatives Äußeres. Genauso, wie es die betuchte Kundschaft gerne hat. Nicht zu aufdringlich und den Anschein von Verlässlichkeit versprühend, aber dennoch kraftvoll. Bis auf den neuen, großen Lufteinlass an der Unterkante der Frontstoßstange, ein paar schärfer gezeichneten Linien und wenigen stärker gewölbten Flächen unterscheidet den neuen Flying Spur aber nur wenig von seinem Vorgänger. Am Heck fallen am ehesten noch die neu angeordneten Rücklichter auf. Aber unter der Außenhaut gibt es dann doch Neues zu entdecken. Vorne wurde viel getan für eine Verbesserung des Fußgängerschutzes. Das gesamte Traggerüst würde mit Hinblick auf eine verbesserte Crashsicherheit weiter versteift. Das scheint sich auch im Gewicht des Wagens wieder zu spiegeln, denn immerhin wiegt er leer fast 2,5 Tonnen (2.475 kg).

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Und um dieses Gewicht angemessen über die englischen Landstraßen gleiten zu lassen, modifizierten die Ingenieure den vormals aus dem Phaeton des Mutterkonzerns Volkswagen entnommenen W12-Benzinmotor. Aus seinem 6,0 Litern Hubraum entwickelt der 12-Zylinder-BiTurbo dann mal eben 625 PS. Das sind aus dem Stand ganze 15 Pferdestärken mehr als bei der „Speed“-Topversion des Vorgängers. Bei 2.000 U/min setzt das Triebwerk dann satte 800 Nm frei. Die Gänge des Bentleys werden über ein Achtgang-Quickshift-Automatikgetriebe von ZF eingelegt. Der Antrieb erfolgt über alle vier Räder. Gegenüber dem Vorgängermodell sprechen die Entwickler zwar von einem um 13 % verringerten Verbrauch und CO2-Austoß, aber machen wir uns nichts vor. Die angegebenen 14,7 l-Normverbrauch werden wohl nur bei äußerst gemächlicher Gangart überhaupt zu erreichen sein. Und 343 g CO2/km sind auch nicht gerade als klimaschonend einzuordnen. Aber schließlich muss die Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h ja auch irgendwie erreicht werden und der Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,6 s kann sich für so ein zweieinhalb Tonnen Monster ja auch sehen lassen.

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Im Inneren will der Flying Spur mit feinster englischer Handwerkskunst überzeugen. Leder soweit das Auge reicht, edelste Holzsorten und die obligatorische Picknick-Tasche sorgen für eine Wohlfühl-Atmosphäre bei den betuchten Kunden. Über den 8″ großen Touchscreen hat der Fahrer alle wichtigen Funktionen im Blick. Im Fond können sich die Passagiere über zwei 10″-Monitore unterhalten lassen. Das 1.100 Watt starke Acht-Kanal-Premium-Audiosystem sorgt für Stimmung. Und ein eigener W-LAN-Hotspot ist wohl auch nicht zu viel verlangt. Über die Preise schweigen sich die Bentley-Chefs zwar noch aus, aber mit diesen Neuerungen dürfte es wohl noch etwas mehr als die 181.118 € des Vorgängers werden. Allerdings könnte es auch bei der Limousine analog zum Coupé und zum Cabrio eine mit ungefähr 160.000 € günstigere V 8-Version für Sparfüchse geben.

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Bilder: ©Bentley

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