Down-Sizing? What? Das mag sich so mancher Messebesucher gedacht haben, als er jetzt auf der Detroit Motor Show das 5-Meter-Ungetüm aus Good-Old-Germany erblicken durfte. Der massige Kühlergrill mit zusätzlichen Lufteinlässen, die beiden riesigen, ovalen Endrohre und der angedeutete Diffusor am Heck des Kraftpaketes lassen vermuten, dass es sich hier um keinen stinknormalen A7 handeln kann.
Und spätestens beim Einsteigen wird auch dem unbedarftesten Beifahrer klar, auf was er bzw. sie sich hier eingelassen hat. Dank der speziellen RS7-Instrumente hat der Fahrer beispielsweise auch den Ladedruck, der dank der Biturbo-Aufladung bei immerhin 1,2 bar liegt, immer im Blick. Die besonders geformte Bestuhlung des bajuwarischen Monsters sorgt dafür, dass die Passagiere nicht wie wild über die Rückbank rutschen.
Unter der Haube verrichtet ein 4-Liter-Achtzylinder mit rund 560 Pferdestärken seinen Dienst. Das Aggregat mit der Bezeichnung 4.0 TFSI schießt den Wagen in 3,9 Sekunden aus dem Stand durch die 100km/h-Schallmauer. Power und Allrad sei Dank. Der drehfreudige Vier-Ventiler erreicht sein Leistungshoch zwischen 5.700 und 6.700 U/min und soll trotzdem mit einem Verbrauch von unter 10 Litern auf der Normdistanz glänzen. Sein Durst beschränkt sich dank Zylinderabschaltung nur auf 9,8 l/100km. Man darf gespannt sein, ob sich das auch in der Praxis so bestätigen lässt.
Bei der Höchstgeschwindigkeit zeichnet sich beim RS7 eine Drei-Klassen-Gesellschaft ab. Da wäre einmal, der Normalo, der bei 250 km/h abriegelt, dann der Draufgänger, der sich bis 280 km/h nach vorne bewegt und zu guter Letzt noch der absolute Macho, der bis 305 km/h zeigt, was er alles drauf hat. Für die beiden höheren Endgeschwindigkeiten muss der Käufer je nach Lust und Größe des Geldbeutels zwei verschiedene Dynamikpakete hinzubuchen. Bislang schweigt sich Audi aber leider generell über die Preise des RS7 aus.
Bilder: © Audi