Die Zahl der Pkws, welche mit erheblichen Mängeln auf deutschen Straßen unterwegs sind, nimmt deutlich zu. Dies wird aus dem aktuellen Mängelreport der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) deutlich, welcher heute in Stuttgart vorgestellt wurde.
Vor allem ältere Fahrzeuge seien als mangelhaft einzustufen. Mit erheblichen Mängeln auf deutschen Straßen unterwegs seien zwölf Millionen Fahrzeuge, welche älter als neun Jahre sind. Viele ältere Fahrzeuge sind in einem technisch alarmierenden Zustand. Beinahe jedem fünften Fahrzeug muss die TÜV-Plakette verwehrt werden. Dabei reicht die Mängelliste von erheblichen sicherheitsrelevanten Defekten bis hin zur Verkehrsuntüchtigkeit.
Bei den im Jahre 2010 im Rahmen der Hauptuntersuchung begutachteten 3,6 Millionen Fahrzeugen wurden an jedem zweiten Wagen Mängel festgestellt. Häufigste Problemstellen hierbei waren Bremsen, Reifen, Achsen oder Beleuchtung. Diese steigende Tendenz bei Fahrzeugmängeln begründen die Sachverständigen mit finanziellen Engpässen der Fahrzeughalter, welche sie am Werkstattservice und an nötigen Reparaturen sparen ließen.
Nachdem die Abwrackprämie Hoffnung auf eine Verjüngungskur des Autobestandes machte, nimmt nun das Durchschnittsalter der Pkws wieder zu und liegt derzeit bei 8,3 Jahren. Besorgnis errregende Zahlen lieferte der Mängelreport hinsichtlich neuer und älterer Fahrzeuge. Während man bei Autos unter drei Jahren bei 100 Fahrzeugen gerade einmal 21 Mängel feststellte, waren den Prüfern bei den über neun jährigen Pkws 234 Mängel aufgefallen.
(Foto: GTÜ/Auto-Reporter.NET)